
Frank-Ulrich Wiener führt bereits heute die ersten Gespräche mit den Führungskräften und Mitarbeitenden in der Regionalzentrale in Aschersleben und wird sich in den nächsten Tagen in allen Einrichtungen vorstellen.
Wiener ist Regionalgeschäftsführer Ameos Nord und verantwortlich für über 4100 Mitarbeitende an 17 Standorten. Er bringt einen breiten Erfahrungsschatz im Krankenhausmanagement mit. Seit 2010 gestaltet er in verschiedenen Managementfunktionen und seit 2013 als Regionalgeschäftsführer Ameos Nord die Strategie der Ameos Gruppe mit.
Hintergrund des Personalwechsels sind die seit Monaten schwelenden Konflikte zwischen Ameos und den Angestellten. Die Nachricht, dass der Regionalgeschäftsführer ausgetauscht wird, kam heute Morgen zum Beginn des Streiks. Die von Timm angestoßenen Diskussionen zu möglichen Krankenhaus-Schließungen entsprächen weder den Zielen von Ameos noch der Unternehmensphilosophie, hieß es seitens Ameos.
Debatte über die Krankenhauslandschaft
«Ameos hat in seiner Geschichte noch nie ein Klinikum geschlossen oder veräußert», erklärte das Unternehmen. Vier der sieben Standorte seien bei der Übernahme durch Ameos vor acht Jahren der größte Sanierungsfall in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen. Der jährliche Verlust habe mehr als 50 Millionen Euro betragen. «Die von der kommunalen Verwaltung geerbten Verluste konnten zwar bereits reduziert werden, dennoch ist richtig, dass viele Klinika noch nicht kostendeckend arbeiten.»
Die Geschehnisse bei Ameos sowie die Insolvenz des kommunalen Burgenlandklinikums im Süden Sachsen-Anhalts sorgten zuletzt für eine Debatte über die Krankenhauslandschaft. Ameos erntete dabei auch von Landespolitikern viel Kritik. Die mit CDU und Grünen regierende SPD beschloss auf einem Parteitag gerade ein Nein zu weiteren Privatisierungen und sprach sich dafür aus, im Zweifel Krankenhäuser zu verstaatlichen, um die medizinische Versorgung zu garantieren.





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