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KrankenhauskeimeAsklepios kritisiert Verunsicherung von Patienten durch aktuelle Berichterstattung

Die Asklepios Kliniken kritisieren die durch Medienberichte bewirkte Verunsicherung der Patienten, die sich in Hamburger Krankenhäusern stationär behandeln lassen oder als Notfall in die Klinik kommen.

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Foto: Asklepios

So übersteigere die Berichterstattung im Hamburger Abendblatt vom 16. Juli 2018 die Risiken für Patienten, in einem Krankenhaus mit multiresistenten Erregern infiziert zu werden, in unzulässiger Weise („UKE-Chefarzt warnt vor Keimen in Hamburger Krankenhäusern“, „Tod durch Klinik-Keime“), wie es seitens Asklepios heißt.

Fälschlicherweise wäre zum Beispiel in dem Bericht an einer Stelle behauptet worden, dass die Zahl der Fälle mit multiresistenten Erregern zuletzt deutlich angestiegen sei. An anderer Stelle spreche das Abendblatt – mit Verweis auf die offiziellen Statistiken der Gesundheitsbehörde, dann selbst von „weniger Betroffenen“.

Infektionszahlen rückläufig

Fakt sei: Ausweislich der öffentlich zugänglichen Dokumente, unter anderem auch Antworten des Hamburger Senats auf Anfragen von Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, seien die von Hamburger Kliniken an die zuständigen Behörden gemeldeten Zahlen zu MRSA-Infektionen seit 2013 rückläufig (von 65 in 2013 auf 37 in 2016). Die Anzahl der gemeldeten MRE-Fälle (Infektionen und Kolonisationen) lag – nach Implementierung verfeinerter Analysemethoden – demnach bei 250 im Jahr 2017 und bei 108 im ersten Halbjahr 2018. Damit setze sich der Trend zu weniger Infektionen/Kolonisationen erfreulicherweise fort.

Die Hamburger Asklepios Kliniken werten diese Entwicklung auch als Ergebnis der vielen Anstrengungen, multiresistente Erreger frühzeitig durch Screening-Maßnahmen festzustellen sowie der nachweislich zunehmend aufwändigeren Hygienemaßnahmen in den Kliniken. Anders, als das „Hamburger Abendblatt“ suggeriere, nehme die Patientensicherheit (und dazu gehört der Schutz vor gefährlichen Erregern) in den Hamburger Kliniken seit Jahren zu.

Screening von Jahr zu Jahr verbessert

Die Hamburger Asklepios Kliniken verweisen in diesem Zusammenhang auf ihre in Hamburg bereits 2004 (damals noch Landesbetrieb Krankenhäuser) eingeführten, bundesweit vorbildlichen umfangreichen Maßnahmen zum MRSA-Screening und –Monitoring. Dieses Instrument, bei dem jeder einzelne MRSA-Fall differenziert dokumentiert und bewertet werde, sei in den Folgejahren immer weiter verbessert worden – und die Erfolge seien messbar. So sei die Quote der während des stationären Aufenthalts in den Kliniken festgestellten Besiedlungen mit MRSA (es handelt sich hierbei nicht um Infektionen) an den MRSA-Fällen von über 40 Prozent im Jahr 2004 in den Folgejahren sukzessive gesunken - auf aktuell unter zehn Prozent.

Die Berichterstattung im „Hamburger Abendblatt“ suggeriere den Lesern hingegen eine Zunahme von „Krankenhauskeimen“ in Hamburger Kliniken. Das sei nachweislich falsch.

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