
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Gesundheitswesen von 39 Prozent im Jahr 2014 auf 42 Prozent im Jahr 2019. Im gleichen Zeitraum sank der Anteil der Vollzeitbeschäftigten von 54 Prozent auf 50 Prozent. Nahezu unverändert blieb der Anteil des Personals mit einer geringfügigen Beschäftigung, der 2019 bei 8 Prozent lag.
Nach wie vor sind in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in erster Linie Frauen tätig. Im Jahr 2019 machten Frauen gut Dreiviertel der Beschäftigten aus. In Krankenhäusern, Kliniken und medizinischen Praxen blieb der Anteil der männlichen Beschäftigten gegenüber 2014 nahezu unverändert und lag im Jahr 2019 bei 24 Prozent. Anders sieht es in Pflegeeinrichtungen für kranke, alte und behinderte Menschen aus. Dort stieg der Anteil des männlichen Personals von 20 Prozent auf 23 Prozent im Jahr 2019 an.
Männer waren 2019 öfter in Teilzeit beschäftigt als noch vor fünf Jahren
Während bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen über alle Wirtschaftsbranchen hinweg der Anteil der Teilzeitkräfte von 85 Prozent im Jahr 2014 auf 82 Prozent im Jahr 2019 gesunken ist, lässt sich bei den Arbeitnehmern ein gegenläufiger Trend beobachten. Hier stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 15 Prozent auf 18 Prozent.
In den Krankenhäusern und medizinischen Praxen stieg der Anteil männlicher Arbeitnehmer in Teilzeit von 8 Prozent auf 11 Prozent. In diesen Einrichtungen des Gesundheitswesens war der Anstieg der Teilzeitarbeitskräfte vor allem in der sogenannten Leistungsgruppe 1 - dazu zählen zum Beispiel Chefärzte - zu beobachten. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von männlichen Teilzeitkräften lag im vergangenen Jahr bei 25,5 Stunden pro Woche.
In Pflegeheimen für kranke, alte und behinderte Menschen stieg der Männeranteil der Teilzeitbeschäftigten innerhalb von fünf Jahren von 11 Prozent auf 13 Prozent im Jahr 2019. Dies lässt sich vor allem auf einen deutlichen Anstieg der ungelernten Teilzeitkräfte zurückführen. Dieser stieg in der Leistungsgruppe 5 von 8 Prozent auf 11 Prozent im Jahr 2019. Männliche Teilzeitbeschäftigte arbeiteten in Heimen durchschnittlich 28,3 Stunden pro Woche.
Häufige Schicht- und Wochenenddienste
Mehr als 4 Millionen Erwerbstätige waren im Jahr 2018 in Gesundheits- und Pflegeberufen tätig. Davon waren 79 Prozent Frauen. Für viele gehörten Schicht- und Wochenenddienste zum Alltag: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen arbeiteten 2018 am Wochenende und knapp ein Drittel (32 Prozent) in Schichtarbeit. Besonders häufig arbeiteten Alten- und Krankenpflegerinnen und -pfleger im Schichtdienst (56 Prozent beziehungsweise 60 Prozent). 75 Prozent der Krankenpflegerinnen und -pfleger und 80 Prozent der Altenpflegerinnen und -pfleger arbeiteten regelmäßig samstags und sonntags.
Die dargestellten Beschäftigungsverhältnisse des Personals in Krankenhäusern, medizinischen Praxen und Heimen basieren auf Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung. Die Daten zu den Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen im Jahr 2018 stammen aus Ergebnissen des Mikrozensus.





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