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Individuelle PrämienhöheCorona-Bonus für Pflegekräfte im Krankenhaus kommt

Der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) haben ein Konzept für einen Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken vorgelegt. Insgesamt sind 100 Millionen Euro für Prämien je nach pandemiebedingter Belastung vorgesehen.

Geldbündel
Foto: ccvision
Symbolfoto

Das Konzept sieht die Bereitstellung von 100 Millionen Euro für die Zahlung von Prämien von bis zu 1000 Euro an durch die Versorgung von COVID-19-Patienten besonders belastete Pflegekräfte vor. Grundlegend sollen Pflegekräfte im Sinne der „Pflege am Bett“ begünstigt werden.

Die Auswahl der anspruchsberechtigten Pflegekräfte und die Definition der individuellen Prämienhöhe für die Pflegekraft – je nach pandemiebedingter Belastung – obliegt dem Krankenhausträger in Abstimmung mit der Mitarbeitendenvertretung. In begründeten Ausnahmefällen kann eine Prämie an weitere Personen, wie zum Beispiel Mitarbeitende von Notaufnahmen, gezahlt werden.

„Mit diesem Konzept wird der Weg freigemacht, an bis zu 100 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere in der hochbelasteten Pflege eine Anerkennungsprämie zu leisten“, erklärt DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, ergänzte: „Die Prämie soll als einmalige Sonderleistung steuer- und sozial-versicherungsabgabenfrei erfolgen.“

Kriterium für Bonus ist Belastungsgrad durch Pandemie

Die Mittel aus dem 100-Millionen-Euro-Topf werden den Krankenhäusern zugewiesen, die bis zum 30. September 2020 eine bestimmte Mindestzahl von COVID-19-Fällen vorweisen. Damit ist der Grad der Betroffenheit eines Krankenhauses durch die Pandemie ausschlaggebend für die Einbeziehung in das Konzept. Die Zuordnung der Mittel für Corona-Prämien auf anspruchsberechtigte Krankenhäuser soll anhand von objektiven Kriterien zielgenau zu je 50 Prozent nach pandemiebedingter Belastung und bedarfsgerecht nach vorhandenem Pflegepersonal ausgestaltet werden.

Die 100 Millionen Euro sollen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds, der im Wesentlichen aus Beitragsmitteln der GKV-Versicherten finanziert wird, entnommen werden. Eine gesonderte Beteiligung der Privaten Krankenversicherungen (PKV) wird erwartet. Ebenfalls appellieren GKV-Spitzenverband und DKG an die Bundesländer, eine aufstockende Finanzierung zur Erhöhung der Prämie um 500 Euro zu leisten.

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