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AlarmpläneBrand im Krankenhaus - sind Sie vorbereitet?

Nach den beiden Bränden vergangene Woche im Uniklinikum Großhadern und im Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar steht bei vielen das Thema wieder ganz oben auf der Agenda. Trotz allem wird die Krankenhausalarmplanung in Deutschland noch immer stiefmütterlich behandelt.

Foto: Pixabay

Oft sind Einsatzpläne nur unzureichend aufgestellt und Mitarbeiter nicht ausreichend oder gar nicht geschult. Dabei sollte jedes Krankenhaus durch ein Notfallmanagement auf Schadensereignisse vorbereitet sein – auch, weil sich straf- und zivilrechtliche Fragen daraus ergeben können.

Krankenhäuser zählen zu den Kritischen Infrastrukturen. Sie sind elementarer Bestandteil des Sektors Gesundheitsvorsorge und damit eine tragende Säule der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die Handlungsfähigkeit von Krankenhäusern muss auch in Extremsituationen möglichst lange aufrechterhalten bleiben, da ein längerfristiger Ausfall zu dramatischen Auswirkungen in der Bevölkerung führen würde, betont das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Vor dem Hintergrund gesetzlicher Vorgaben und zahlreicher Ereignisse haben die Kliniken in den vergangenen Jahren enorme Anstrengungen unternommen, die Notfallplanungen und Maßnahmen zur Prävention zu intensivieren. Dennoch kam es dem Bundesverband Technischer Brandschutz zufolge 2013 in rund 40 deutschen Krankenhäusern zu Bränden. Dabei starben 28 Patienten, es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe, und es kam zu einem nicht zu vernachlässigenden Imageverlust.

Neben den Bränden gewinnen zudem auch andere Szenarien an Bedeutung. Denkbar sind großflächige oder langandauernde Stromausfälle, Wassermangel mit den einhergehenden Hygieneproblemen, Angriffe auf die IT-Struktur oder auch kriminelle Handlungen (Amoklagen) sowie Naturereignisse wie Starkniederschläge und Stürme. Die Liste denkbarer Szenarien ist lang. Daher ist es umso wichtiger, dass Maßnahmen der Vorsorge (Risikomanagement) vorab definiert und erprobt werden und in der Krankenhauseinsatzplanung hinterlegt werden. Es gilt die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) nachhaltig zu stärken.

Hier lesen Sie den vollständigen Artikel aus kma 2/2017

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