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VerleihungDeutscher Change Award 2019 geht an Unimedizin Essen

Zum dritten Mal in Folge wurde von dem BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit sowie einer prominenten Jury unterstützte Deutsche Change Award verliehen. Dieses Jahr konnte die Universitätsmedizin Essen die Auszeichnung für sich gewinnen.

Deutscher Change Award, Gewinner
BQS
Deutscher Change Award, Gewinner

Die Universitätsmedizin Essen unter Prof. Dr. Jochen A. Werner ging mit dem Konzept „Das Smart Hospital ist kein Selbstzweck: Im Zentrum seines Handelns steht explizit der Mensch“ ins Rennen. Das Krankenhaus als Steuerungsplattform und vernetztes, informationsoffenes Rückgrat einer sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung zu sehen, war die Richtschnur dieses Konzeptes.

Ein Konzept, dass nicht nur die Digitalisierung und signifikante technische Weiterentwicklung auch mit Künstlicher Intelligenz, sondern vor allem die Neugestaltung bestehender Hierarchie- und Kommunikationsmuster umfasst und interne Prozesse neu gestaltet. Hierzu Felix Dorn, Mitglied der Geschäftsleitung des BQS Instituts: „Die Digitalisierung rollt auf uns zu und die Universitätsmedizin Essen hat uns zu einer der wichtigsten Fragen gleich einen ganzen Methodenkoffer geliefert. Die Frage, wie die digitale Transformation gelingen kann.“

Wohlbefinden der Mitarbeiter und Patienten nicht aus den Augen lassen

In Zeiten großer Veränderung in der Medizin will man ganz besonders darauf achten, den Patienten, die Mitarbeiter und ihr Wohlbefinden nicht aus den Augen zu verlieren. Um dieses übergeordnete Ziel des Smart Hospital zu institutionalisieren, hat die Universitätsmedizin Essen das bundesweit erste „Institut für Patientenerleben“ gegründet. Das Patientenerleben umfasst als integraler Bestandteil von Qualität in der Gesundheitsversorgung neben der rein medizinischen Leistung viele andere Aspekte eines Klinikaufenthaltes.

Die Universitätsmedizin Essen sieht damit das Institut für Patientenerleben als logische Vervollkommung einer zunehmend digitalisierten Medizin und schafft damit die Startbahn einer gelungenen Transformationsphase, in der Prozesse, Haltung und Digitalisierung nahtlos ineinander greifen. Auch die Künstliche Intelligenz spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Um auch hier eine fundierte Ausgangsbasis zu schaffen, gründete das Universitätsklinikum das deutschlandweit einzigartige „Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin“.

Zwei weitere Change-Projekte unter den Nominierten

Das Institut ist mit vier Professorenstellen zuzüglich der notwendigen Mitarbeiter hinterlegt. Das KI-Institut wird neue Wege aufzeigen, wie Diagnostik, Prävention und Therapie im Sinne der Patienten zusammengeführt werden können.  Neben dem Award-Gewinner schafften es aber auch noch zwei weitere Change-Projekte unter die Nominierten. Das Klinikum Stuttgart unter Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen mit dem Projekt „Sektoren- und trägerübergreifende Integration patientenzentrierter Behandlungspfade nach Schlaganfall (The Swabian Stroke Solution).

Ein in Deutschland einzigartiges medizinisches Projekt, in dem die Vermeidung von Folgeschäden durch Schlaganfall im Vordergrund steht. Durch die Zusammenführung von Neurologie, Stroke Unit, neurologischer Intensivstation, Neuroradiologie und neurologischer Frührehabilitation unter einem Dach, Tür an Tür, mit enger Vernetzung, konnten Transportrisiken abgesenkt und die Option der frühestmöglichen Überleitung gefördert werden.  

Ebenfalls nominiert wurde das Marien Hospital Papenburg Aschendorf unter Dr. Franz Koettnitz mit dem Projekt „Familienzentrierte Betreuung im Rahmen einer geburtshilflichen Eltern-Kind-Abteilung“. Das Haus des Level 3 mit Geburten ab der 32+0 Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht ab 1500g sowie auch kranken Neugeborenen etablierte einen Bereich unter einem Dach, der sowohl die Betreuung der Kinder, als auch Mütter ermöglichte. Somit wurde eine gute Einheit zwischen Mutter und Kind geschaffen, eine Couplet Care trotz schwierigem Versorgungsmoment ermöglicht. 

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