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GroßprojektDIVI konkretisiert Strategie Intensivmedizin 2030

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) präzisiert ihre Strategie bis 2030. Dabei sollen Projekte zu sechs Kernthemen unter den Aspekten Digitalisierung, Alleinstellungsmerkmale und internationale Vernetzung realisiert werden.

Strategie
oatawa/stock.adobe.com
Symbolfoto

Bereits im Jahr 2021 hat das Präsidium der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ein langfristig ausgelegtes Großprojekt gestartet: die DIVI-Strategie 2030. Erstmalig verständigt man sich damit auf eine gemeinsame Vision und Mission der Fachgesellschaft für das kommende Jahrzehnt. Dieser Fahrplan beinhaltet konkrete Formaten und Aktionen in den Bereichen Fort- und Weiterbildung, Ethik, Forschung, Qualitätsmanagement, Personal und Struktur, wobei alle Bestandteile zeitlich fixiert und messbar gemacht werden. Der neue strategische Auftritt soll sich langfristig auch positiv auswirken auf die Behandlungsqualität von Patienten in Deutschland, die Vernetzung der Regionen untereinander und die Arbeitsbedingungen von Personal in der Intensiv- und Notfallmedizin.

In mehreren Präsenz-Workshops hat das DIVI-Präsidium im vergangenen Jahr zunächst die Vision und Mission der DIVI-Strategie 2030 diskutiert und fixiert. Die Vision, das langfristige Fernziel als Orientierung, lautet demnach: „DIVI – Schrittmacher durch Innovation und Begeisterung“. Die daraus abgeleitete Mission: „DIVI – Intensiv- und Notfallmedizin: Kompetent im Team, Tag und Nacht für den Menschen“. Mit diesem Grundgerüst als Basis wurden dann in einem zweiten Schritt mehrere Treffen mit allen Sektionssprechern der DIVI organisiert, um gemeinsam konkrete Kernthemen zu identifizieren. Quer durch alle diese Themen ziehen sich drei besonders wichtige Aspekte für die Intensiv- und Notfallmedizin: Digitalisierung, Alleinstellungsmerkmale der DIVI und internationale Vernetzung.

Sechs Kernthemen werden in konkreten Zeiträumen angegangen

Als ein besonders wichtiges Thema wurde „Fort- und Weiterbildung“ identifiziert, die Leitung in diesem Bereich hat Prof. Dr. Felix Walcher, Präsident elect der DIVI, inne. Einen Schwerpunkt bildet dabei die inhaltliche interdisziplinäre und interprofessionelle Weiterentwicklung der DIVI-Akademie. Derzeit werden die Strukturen dafür aufgebaut und Curricula festgelegt, damit im Laufe des Jahres erste Kurse angeboten werden können. Kernthema 2 ist „Ethik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Janssens, Past Präsident der DIVI. Besondere Priorität in diesem Themenfeld hat die Organisationsethik, also das Schaffen von ethischen Strukturen in Einrichtungen der Intensiv- und Notfallmedizin. Dr. Florian Hoffmann, Generalsekretär der DIVI, leitet die Entwicklung des Kernthemas „Forschung“. Um diese in den nächsten Jahren weiter zu stärken, sind zum Beispiel eine DIVI-Research-Task-Force und eine Forschungsplattform (DIVI Research Net) in Planung. „Qualität“ – so lautet Thema 4, bei dem Prof. Dr. Christian Waydhas, Schriftführer des DIVI-Präsidiums, die Verantwortung trägt. Dabei geht es um die Frage, wie Qualitätsmanagement in der Intensiv- und Notfallmedizin weiter verbessert werden kann, um die Qualität insgesamt noch weiter zu erhöhen.

Kernthema 5, „Personal“, deckt einen weiteren wichtigen Punkt bei der Roadmap in die DIVI-Zukunft ab. Unter der Leitung von Dr. Teresa Deffner, Vertreterin der Gesundheitsfachberufe im DIVI-Präsidium, beschäftigt man sich hier unter anderem damit, wie bessere Arbeitsbedingungen geschaffen und finanziert werden können. DIVI-Präsident Prof. Dr. Gernot Marx kümmert sich hauptverantwortlich um Kernthema 6, „Struktur“. Welche Strukturreformen sind in der Intensiv- und Notfallmedizin dringend nötig und wie kann die Politik dahingehend bewegt werden? – Antworten auf diese Fragen stehen hier zum Beispiel auf der Agenda.

Jedes Kernthema wird durch konkrete Detailprojekte und Aktionen angegangen, die jeweils in einen konkreten Zeitplan realisiert werden sollen. In regelmäßigen Abständen treffen sich fortan die Verantwortlichen und präsentieren ihre Zwischenergebnisse. Was auch bedeuten kann, dass Ziele noch einmal geschärft oder modifiziert werden.

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