
Im Zuge der Corona-Krise kommt den deutschen Kliniken eine zentrale Aufgabe zu: die Versorgung schwer kranker Patienten. Um dies sicherstellen zu können, kommen die Krankenhäuser der Aufforderung der Bundeskanzlerin und des Bundesgesundheitsministers nach, Patientenbehandlungen – soweit medizinisch vertretbar – zurückzufahren, um notwendige Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19 Patienten zu schaffen. Die Einschränkung der Regelversorgung wird für die Krankenhäuser weitreichende Konsequenzen haben, auch finanziell. „Wir verlassen uns in diesem Zusammenhang darauf, dass der von der Bundeskanzlerin versprochene Schutzschirm für alle Krankenhäuser schnell und unkompliziert umgesetzt wird“, ließ der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, verlautbaren und hofft auf eine unbürokratische Bereitstellung der finanziellen Mittel durch die Regierung
Außergewöhnliche Situation verlangt außergewöhnliche Maßnahmen
Merkel ließ in einer Krisensitzung verlautbaren, dass man es in der momentanen Situation mit einer gesundheitlichen Herausforderung zu tun habe, auf die Wissenschaft und Medizin noch keine Antwort hätten. Daher sei es jetzt Aufgabe, Menschleben zu retten und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Die Bundesregierung hat einen Großauftrag zur Lieferung von 10 000 Beatmungsgeräten beim Medizintechnikhersteller Drägerwerk ausgelöst. Die Abwicklung des Auftrages werde sich über das ganze Jahr erstrecken, teilte das Unternehmen mit. Auch die Auslieferung von persönlichen Schutzausrüstungen für Klinikpersonal wurde vom Bund – unter Federführung des Beschaffungsamtes der Bundeswehr – bei 23 deutschen und internationalen Lieferanten in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden Medizingüter, unter anderem 300 000 Schutzmasken und Schutzbrillen, Desinfektionsmittel und medizinisches Material, im Wert von 163 Millionen Euro zur Bewältigung der Corona-Krise eingekauft. Dies wurde notwendig, weil es international zu erheblichen Lieferengpässen gekommen sei. Denn: Der Verbrauch beispielsweise von Atemschutzmasken und Schutzbrillen ist auf über 600 Prozent des sonstigen monatlichen Verbrauchs gestiegen.
Auch der rheinland-pfälzische Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen wird dringend benötigte Desinfektionsmittel zur Haut- und Flächendesinfektion herstellen. „Ich bin froh, dass die BASF SE in enger Abstimmung mit dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium als arzneimittelrechtlich zuständiger oberster Fachaufsichtsbehörde diese Möglichkeit schaffen konnte. Die Desinfektionsmittel werden vorrangig im medizinischen und pflegerischen Bereich in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen“, sagte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.





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