
Die Stiftung Viamedicaveröffentlicht die Ergebnisse aus dem für das Bundesministerium für Gesundheit erstellten Gutachten „Ressourceneffizienz, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen – Eine Bestandsaufnahme“ (ReKlimaMed). Das Gutachten fasst ernüchternd zusammen, dass sich auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit bislang zu wenig tut.
Es gibt in allen Teilbereichen der Branche nur wenige Unternehmen und Einrichtungen, die größere Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit umsetzen und damit zeigen, was möglich ist. Maßnahmen, die in allen Bereichen gefunden wurden sind beispielsweise die Einführung von LED-Beleuchtung, der Bezug von Ökostrom und die Umstellung auf E-Mobilität.
Management hemmt Fortschritt
Als wesentliches Hemmnis wurde die fehlende Verankerung des Themas in den Management- und Leitungsebenen identifiziert. Ohne diese Struktur und ohne konkrete Unternehmensziele zu ökologischer Nachhaltigkeit wird nach Auffassung der Autor*innen weiterhin wenig Interesse an dem Thema bestehen und für Nachhaltigkeitsmaßnahmen keine Zeit, kein Geld und kein Personal vorhanden sein. Erschwert wird die Umsetzung von Maßnahmen auch durch die zum Teil fehlende Finanzierung und komplizierte bürokratische und regulatorische Hürden.
Für größere Einheiten wird ein hauptamtlicher Nachhaltigkeitsmanager empfohlen, der mithilft, Umweltmanagementsysteme wie ISO 14001 und EMAS zu implementieren. Um die Nachhaltigkeit voranzubringen und Strukturen zu entwickeln, wird das Einsetzen eines Arbeitskreises mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik, Wissenschaft und den Verbänden der Bereiche des Gesundheitswesens vorgeschlagen. Es konnten jedoch in fast allen Bereichen Leuchttürme, also aktive Unternehmen mit herausragend umgesetzten Maßnahmen ausgemacht werden. Hinzu kommen Unternehmen und Einrichtungen, bei denen einzelne, sehr engagierte Personen das Thema Klimaschutz deutlich voranbringen.
Klimaretter-Award zeichnet Engagement aus
Unanhängig davon zeichnet Viamedica im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative engagierte Klimaretter*innen mit dem Klimaretter-Award aus. Die Freiburger Stiftung vergibt die Awards in sechs Kategorien an die besten Unternehmen, Teams und Einzelpersonen, die im vergangenen Jahr im Klimaschutzprojekt „Klimaretter – Lebensretter“die größte Reduzierung an CO2-Emmissionen erreichen konnten.





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