
Dorothea Schmidt macht eine klare Ansage: „Gleichstellung wird bei Vivantes noch mehr als bisher Chefinnensache.“ Die Personalgeschäftsführerin kann das sagen, weil der kommunale Berliner Klinikkonzern gerade eine Stabsstelle „Frauenförderung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ eingerichtet hat – und die ist unmittelbar bei Schmidt angesiedelt.
Ina Colle leitet die neue Stabsstelle. Sie ist bei Vivantes seit 2010 als Projektkoordinatorin und Personalentwicklerin in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig und verantwortete in dieser Funktion bereits das Themenfeld „Beruf und Familie“. „Frauenförderung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Berufsleben. Ich freue mich, mich nun ganz diesen zentralen Themen widmen zu können“, sagt Colle, die zuvor zwölf Jahre lang Frauenvertreterin war.
Wir werden nicht nachlassen, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben.
Künftig solle sie bereits bestehende Strategien und Maßnahmen für Chancengleichheit und familienfreundliche Arbeitsstrukturen weiterentwickeln, neue Themenfelder aufgreifen und entsprechende Projekte initiieren, teilt Vivantes mit. Schon jetzt seien bei dem Klinikkonzern vergleichsweise viele Frauen in Führungspositionen, heißt es weiter – „auch und insbesondere im chef- und oberärztlichen Bereich“. Verschiedene Programme sowie Kita-Kooperationen und flexible Arbeitszeitmodelle unterstützten die Vereinbarkeit von Familie und Karriere.
„Wir haben auf dem Gebiet der Frauenförderung gemeinsam bereits viel erreicht“, betont Personalgeschäftsführerin Schmidt: „Gerade deshalb werden wir nicht nachlassen, die Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsleben konsequent weiter voranzutreiben.“
Chefärztinnen-Quote liegt bei 25,7 Prozent
Die Frauenquote sei bei Vivantes in den vergangenen Jahren in allen unterrepräsentierten Berufsgruppen deutlich gestiegen, heißt es weiter. Die Chefärztinnen-Quote etwa liege mit 25,7 Prozent (Stand: Juni 2024) deutlich über dem Durchschnitt anderer Klinikkonzerne. Bereits im Jahr 2016 habe Vivantes in einem Frauenförderplan Zielquoten für den Frauenanteil in Führungspositionen festgelegt, an deren Realisierung das Unternehmen kontinuierlich arbeite.
Zudem verfüge Vivantes seit 2011 über das Zertifikat „berufundfamilie“, das für eine familienbewusste Personalpolitik stehe. Der Konzern organisiere beispielsweise auch eine Kindernotfallbetreuung, wenn die Kinderbetreuung kurzfristig ausfallen sollte, sich der Dienstplan ändere oder ein Kind erkranke. Mit der Sportjugend Berlin biete Vivantes zudem Kinderferienreisen und an verschiedenen Klinikstandorten Kinderferienbetreuungen an und unterstütze diese finanziell. Gleiches gelte für die Unterstützung von pflegenden Angehörigen.




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