
Bislang galt eine Unfruchtbarkeit aufgrund des angeborenen Fehlens, einer schweren Fehlbildung oder der krankheitsbedingten Entfernung der Gebärmutter als praktisch unheilbar. Vielen Frauen ermöglicht eine Gebärmuttertransplantation nun die Chance, ein eigenes Kind zu bekommen.
Um diesen betroffenen Frauen zu helfen, besteht zwischen dem Department für Frauengesundheit des Universitätsklinikums Tübingen und dem Transplantationszentrum bereits seit einigen Jahren eine umfassende interdisziplinäre Zusammenarbeit: Nach jahrelanger Vorbereitung wurde im Herbst 2016 in Tübingen die erste Gebärmutter in Deutschland erfolgreich transplantiert, im März und Mai 2019 kamen in der Frauenklinik die ersten Babys auf die Welt. Inzwischen sind es bereits vier Frauen, die aufgrund einer Gebärmuttertransplantation ihr eigenes Kind austragen und in Tübingen gesund entbinden konnten.
Mit der Zustimmung des Landeskrankenhausausschusses ist die Tübinger Frauenklinik seit April 2020 nun zum offiziellen Transplantationszentrum für Uteri ernannt worden - als einziges Uterus-Transplantations-Programm in Deutschland. Geschäftsführende Ärztliche Direktorin des Departments für Frauengesundheit am Universitätsklinikum Tübingen und Leiterin des Gebärmutter-Transplantationszentrums ist Prof. Dr. Sara Brucker.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten Transplantationen vorerst nicht stattfinden, im Frühjahr 2022 wird das Programm jedoch voraussichtlich wieder starten.



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