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Philips Future Health Index 2019Digitaler Informationsfluss zwischen Arzt und Patient ausbaufähig

Wie gut sind Gesundheitssysteme für die Zukunft aufgestellt und was ist nötig, um Gesundheitsversorgung werteorientiert, also im Sinne von Value Based Healthcare, auszurichten? Antworten gibt der von Philips zum vierten Mal in Folge beauftragte Future Health Index (FHI).

Ein Arzt greift den Arm seiner Patientin und hält die Patientenakte in der anderen Hand. Im Hintergrund steht ein Bildschirm.
AdobeStock/s_l
Symbolfoto

Thema der aktuellen Befragung in 15 Ländern weltweit ist „Das Gesundheitswesen im Wandel: Bedeutung von digitalen Gesundheitstechnologien für medizinische Fachkräfte und (potenzielle) Patienten“. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass der Informationsfluss digitaler Gesundheitsdaten zwischen Arzt und Patient – unabhängig vom Digitalisierungsgrad der unterschiedlichen Länder – ausbaufähig ist und eine Verbesserung dessen zu einer wirkungsvolleren Versorgung beitragen kann. Die Vorteile, die die Digitalisierung für den Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den einzelnen Akteuren bietet, werden noch nicht optimal genutzt.

Die Gründe reichen von fehlender Infrastruktur bis hin zu mangelndem Vertrauen in eine digitalisierte Gesundheitsversorgung. Fest steht jedoch: „Ein gegenseitiger Austausch der Gesundheitsdaten ist unerlässlich, um den Patienten mit der richtigen Therapie zum richtigen Zeitpunkt zu versorgen“, erklärt Jan Kimpen, Chief Medical Officer, Philips. „Darüber hinaus hat dieser Austausch auch einen positiven Einfluss auf das Erleben von Gesundheitsversorgung“, so Kimpen weiter.

„Wir wissen, dass ein interessierter, informierter und sich befähigt fühlender Patient mehr auf seine Gesundheit achtet und so dazu beitragen kann, die Versorgungskosten zu senken.“

Medizinische Fachkräfte werden zunehmend digital

Sofern medizinische Fachkräfte nicht schon bereits in einer digitalen Arbeitsumgebung arbeiten, stellt sich die Mehrheit von ihnen laut Future Health Index 2019 zumindest auf neue, digitale Arbeitsweisen ein.

So geben länderübergreifend 76 Prozent der in Krankenhäusern und Arztpraxen Tätigen an, mit einer digitalen Patientenakte zu arbeiten und Patienteninformationen zu 80 Prozent innerhalb ihrer Einrichtung elektronisch auszutauschen. Besonders digital sind die Niederländer: 98 Prozent der medizinischen Fachkräfte nutzen die digitale Patientenakte und 93 Prozent teilen Patienteninformationen mit Kollegen innerhalb der jeweiligen Einrichtung elektronisch.

Länderübergreifend waren die am häufigsten genannten positiven Effekte eine bessere Versorgungsqualität (69 Prozent) und eine höhere Zufriedenheit von medizinischen Fachkräften mit ihrer Arbeit (64 Prozent). Ausbaufähig ist und bleibt der Austausch gesundheitsbezogener Informationen, die vom Einzelnen selbst mittels digitaler Technologien oder Gesundheits-Apps erhoben werden. Hierauf hat der Untersuchende kaum Zugriff. Nur 9 Prozent der medizinischen Fachkräfte geben an, dass die meisten oder alle Patienten gesundheitsbezogene Informationen mit ihnen kontinuierlich teilen. In Deutschland liegt die Zahl mit gerade einmal 4 Prozent noch niedriger.

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