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Mannheim und LudwigshafenDrei gemeinnützige Kliniken starten Neurochirurgie-Zentrum

Die Universitätsmedizin Mannheim, die BG Klinik Ludwigshafen und das Klinikum der Stadt Ludwigshafen rufen das Zentrum „Neurochirurgie3“ ins Leben. In der Rhein-Neckar-Region wird die Patientenversorgung über Ländergrenzen hinweg nach Expertise koordiniert.

Universitätsmedizin Mannheim
UMM
Die medizinische Direktion der „Neurochirurgie³“ liegt bei der Universitätsmedizin Mannheim.

Drei Kliniken in Mannheim und Ludwigshafen machen gemeinsame Sache bei der Behandlung neurochirurgischer Krankheitsbilder. Kürzere Wartezeiten und Anfahrtswege sowie administrative Prozessvereinfachungen verspricht das neue Zentrum „Neurochirurgie3“. Künftig erfolgt die Zuweisung von Patientinnen und Patienten in enger Abstimmung der beteiligten Standorte unter Koordination der Neurochirurgischen Klinik Mannheim.

Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM), die BG Klinik Ludwigshafen und das Klinikum der Stadt Ludwigshafen vernetzen sich erstmals überregional. Der Fokus liege auf digitalen Lösungen, um unter anderem bildgebende und klinische Patientendaten in Sekundenschnelle auszutauschen oder in Echtzeit Operations- oder Intensivbettenkapazitäten an den jeweiligen Standorten nachzuhalten. Prof. Nima Etminan, medizinischer Leiter des Zentrums und Direktor der Neurochirurgischen Klinik an der UMM, erklärt: „Derartige Konzepte sind heute unerlässlich, damit Patientinnen und Patienten mit zum Beispiel akuten neurochirurgischen Erkrankungen, unabhängig von Ländergrenzen, eine schnelle und hervorragende Krankenversorgung erhalten.“

Für uns ist das eine Blaupause für zukünftige Formen der Zusammenarbeit.

Dass in der Zentrumskooperation nicht nur eine fächerübergreifende, sondern auch träger- und sogar bundeslandübergreifende Zusammenarbeit gelinge, freut die beiden UMM-Geschäftsführer Freddy Bergmann und Prof. Hans-Jürgen Hennes: „Für uns ist das eine Blaupause für zukünftige Formen der Zusammenarbeit“.

Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, erhofft sich durch die Kooperation eine Minderung des Konkurrenzdenkens und eine bessere Abstimmung zwischen den Krankenhäusern. „Die Partner in Ludwigshafen und Mannheim machen vor, wie es funktionieren kann.“

Susanne Dieffenbach, Geschäftsführerin der BG Klinik Ludwigshafen ergänzt: „Das Zentrum „Neurochirurgie³“ stellt sicher, dass schwerstverletzte Patienten frühzeitig in das Heilverfahren der gesetzlichen Unfallversicherung eingesteuert werden“. Mit dem Zentrum habe man ein starkes Bündnis für eine zukunftsfähige Patientenversorgung schmieden können.

Jeder Standort mit eigenem Schwerpunkt

Die Patientenversorgung erfolgt künftig bedarfsorientiert an den drei Standorten der Zentrumspartner, die ihre jeweilige Expertise mit einbringen. Während am UMM die Vaskuläre Neurochirurgie, Neuroonkologie & Schädelbasischirurgie sowie Pädiatrische Neurochirurgie angesiedelt sind, fokussiert sich die BG Klinik Ludwigshafen auf die traumatologische Versorgung. Das Klinikum Ludwigshafen behandelt künftig Schlaganfälle neurochirurgisch. Darüber hinaus sollen die Spezialgebiete Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie standortübergreifend an der UMM und der BG Klinik Ludwigshafen ausgebaut werden. Zusätzlich entsteht an der BG Klinik eine neue Sektion Neuroplastics, die Patientinnen und Patienten mit kosmetischen Defekten nach neurochirurgischen Operationen behandeln wird.

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