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InternistenkongressInternetmedizin mischt Gesundheitsvorsorge auf

Mehr als 40 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum nutzen das Internet, wenn es um ihre Gesundheit geht. Ob Online-Begleitung von Schwangeren, Blutdruckmessung per Smartphone oder Internettherapie – all das ist schon heute möglich. Wie Internetmedizin die Gesundheitsversorgung verändert, ist ein Thema des 122. Internistenkongresses in Mannheim, der vom 9.-12. April stattfindet.

Heute schon real ist zum Beispiel das virtuelle Sprechzimmer: Patienten suchen sich über ein Portal für ihr medizinisches Anliegen einen Arzt und buchen einen Termin für eine Online Video-Sprechstunde. Im Gespräch informiert sich der Patient über mögliche Behandlungen oder auch Schmerzen. Entscheidet er sich danach für eine weitere Diagnostik oder Behandlung, muss er einen Arzt aufsuchen.

Internetmedizin bietet zudem mögliche Lösungen für die Versorgung der großen Volkskrankheiten: Diabetes-Apps zur mobilen, digitalen Blutzuckerkontrolle, Herzrhythmus-Tests per Smartphonekamera und Depressionstherapie am Bildschirm sind bereits verfügbar. "Internetmedizin verändert die Gesundheitsversorgung in einem Ausmaß, wie es etwa die Entdeckung der Röntgenstrahlen getan hat", sagt Gesundheitswissenschaftler Markus Müschenich aus Berlin. Dabei sei die digitale Medizin nicht zu verwechseln mit einfachen Fitness-Apps. "Der Anspruch ist genau derselbe, wie an die konventionelle analoge Medizin." Eine Zertifizierung gemäß dem Medizinproduktegesetz gehöre dazu ebenso wie der übliche Datenschutz und klinische Studien, um die Produkte zu beurteilen.

Zum Programm des Internistenkongresses.

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