Die Notaufnahme der Uniklinik Erlangen bewegt sich inzwischen seit zwei Wochen "am Limit", berichtete ein Oberarzt dem Nachrichtenportal "Nordbayern.de". Bereits vergangene Woche hatte sich die Ambulanz des Uniklinikums wegen Überfüllung zeitweise von der Notversorgung abmelden müssen. Hinzu kommt, dass immer mehr Pfleger und Ärzte selbst von der Grippe erwischt werden. "Wir haben Land unter hier, die Situation ist dramatisch", sagte der Oberarzt dem Onlineportal. Zuvor hatten mit Nürnberg und Fürth bereits andere fränkische Krankenhäuser über vergleichbare Zustände geklagt.
Aufnahmekapazitäten erschöpft
Auch in anderen Bundesländern ist die Lage angespannt. In Südbaden sind einige Krankenhäuser an der Kapazitätsgrenze angelangt, in einigen hessischen Krankenhäusern seien die Möglichkeiten zur Intensivbehandlung inwischen erschöpft, teilte das hessische Sozialministerium mit. Die Krankenhäuser halten dem Ministerium zufolge zwar in kalten Wintermonaten immer Betten vor. Man sei aber an die Grenze der Aufnahmekapazitäten gekommen. Zuvor hatte "Bild" berichtet, in Frankfurt und Offenbach sei ein "Notfall-Zuweisungsplan Krankenhaus" in Kraft getreten. Das bedeute, dass zusätzliche Betten in Krankenzimmer und Gänge geschoben würden, um die Versorgung aller Patienten zu gewährleisten. Allein bei Frankfurter Feuerwehr sind derzeit rund 90 Mitarbeiter an der Grippe erkrankt.
An der schwierigen Situation ist aber nicht nur die grassierende Grippewelle schuld. Viele Notaufnahmen sind chronisch überlastet und gleichzeitig massiv unterfinanziert.


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