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10- bis 17-JährigePsychische Erkrankungen häufigster Klinikgrund bei Teenagern

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden wegen psychischer Probleme in Kliniken behandelt. Das zeigen aktuelle Zahlen von Statistikern.

Trauriger Teenager
DimaBerlin/stock.adobe.com
Symbolfoto

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind die häufigste Ursache für stationäre Behandlungen von älteren Kindern und Jugendlichen. Knapp 81 000 der rund 427 600 Krankenhauspatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden 2021 deshalb stationär behandelt. Das entsprach 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe, teilte das Statistische Bundesamtmit.

Mit gut 79 700 Fällen (ebenfalls 19 Prozent) waren Verletzungen und Vergiftungen 2021 der zweithäufigste Grund für einen Klinikaufenthalt von Kindern und Jugendlichen, gefolgt von Symptomen, bei denen keine spezifischere Diagnose gestellt werden konnte (11 Prozent). Darunter fallen etwa Bauch- und Beckenschmerzen, Ohnmacht und Kollaps oder Kopfschmerzen.

Depressionen häufigste Ursache

Der häufigste Behandlungsgrund psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher waren Depressionen (gut 21 900 Fälle). Zu den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen zählen auch solche, die durch Alkohol bedingt sind. Sie umfassen unter anderem Folgen von Alkoholmissbrauch und akuten Alkoholvergiftungen. Mit 9300 Fällen waren die alkoholbedingten Behandlungen die zweithäufigste Diagnose bei psychisch erkrankten 10- bis 17-Jährigen, gefolgt von Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (7700 Fälle).

Der Anteil von Behandlungen wegen psychischer Erkrankungen an allen Krankenhausaufenthalten von Kindern und Jugendlichen steigt dem Bundesamt zufolge kontinuierlich. So kamen 2011 noch 75 200 der insgesamt gut 588 300 Patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wegen psychischer Erkrankungen ins Krankenhaus. Mit einem Anteil von 13 Prozent war das nach Verletzungen und Vergiftungen (20 Prozent) der zweithäufigste Grund.

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