Weiße Wände, eine sterile Umgebung – was wir mit Krankenhausatmosphäre verbinden, würde man klassischerweise nicht als ruhig oder entspannend bezeichnen. Dass der gezielte Einsatz von Farbe, Form und Architektur den Menschen jedoch positiv beeinflussen und die Gesundheit fördern kann, wissen auch die vier Gründerinnen von Resonanzraum.

Eine Gestaltung im Krankenhaus muss also so eingesetzt werden, dass sie die Gesundheit fördert und den Klinikaufenthalt erträglicher werden lässt.

Den Künstlerinnen aus Hannover ist es ein wichtiges Anliegen, mit Healing Art – einer kunstbasierten Wissenschaft – das Umfeld in Krankenhäusern zu verändern, damit das Wohlfühlen in den Vordergrund rückt. Mit Hilfe von Studien, Forschungsergebnissen und psychologischen Aspekten werden dafür Räume und Menschen untersucht, um ein stimmiges Konzept – und einen Rückzugsort für die Patient*innen – zu entwickeln.

Langsame Genesung ist ein Kostenfaktor

Die Gründerinnen betonen, dass nicht zuletzt eine monotone und leblose Umgebung dazu beitragen kann, dass der Krankenhausalltag als belastend empfunden wird – und zwar sowohl von den Patient*innen als auch der Belegschaft. Die Konsequenzen dieser Umgebung seien beispielsweise Antriebslosigkeit und Schwäche.

Langfristig könne es auch zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen, Stress, Hirninfarkten und Schlaganfällen führen. Studien betonten zudem, dass das Gefühl von Einsamkeit, Stress und Hilflosigkeit den Genesungsprozess verlangsame. Längere Aufenthalte der Patient*innen wären für die Kliniken durchaus ein potenzieller Kostenfaktor.

Gesundheitsfördernde Umgebungen

Um der Eintönigkeit und Leere in den Kliniken entgegen zu wirken, gilt es die Sinne zu stimulieren - visuell, auditiv und kinästhetisch. „Eine Gestaltung im Krankenhaus muss also so eingesetzt werden, dass sie die Gesundheit fördert und den Klinikaufenthalt erträglicher werden lässt“, so die Gründerinnen. Healing Art ist – neben beispielsweise Healing Architecture – eine Möglichkeit das zu erreichen.

Healing Art fördert gezielt die Reize, die Menschen benötigen, um vom stressigen Alltag eines Krankenhauses abgelenkt zu werden. Durch die Analyse von Studien und Forschungsgrundlagen entwickeln die Gründerinnen dann Konzepte, die sich positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Dazu gehören Farben und Formen an den Wänden, die in künstlerischer Weise zusammengesetzt sind. Die Synapsen im Gehirn reagieren bewusst und positiv auf diese Reize.

Die Gestaltung zeigt Wertschätzung.

Healing Art schaffe mit neuen Atmosphären vor allem Freude und positive Stimmungen, gibt das Unternehmen an. Umweltfaktoren und natürliche Umgebungen seien dabei wichtige Aspekte zur Förderung der Gesundheit. Wenn beispielsweise ein Patientenzimmer pflanzliche Formen aufgreife, kann dies die Genesung unterstützen. Ebenso stärke ein natürliches Umfeld, das durch Healing Environment geschaffen wird, das Leistungspotenzial des Personals und fördere die Ausschüttung von Dopamin.

„Sowohl das Personal als auch das Unternehmen profitieren von einem Alleinstellungsmerkmal, das sich positiv auf die Einstellung neuer Mitarbeitenden auswirkt: Die Gestaltung zeigt Wertschätzung. Healing Art trägt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei und beugt Unzufriedenheit durch Personalmangel und dadurch verursachten Stress vor“, betont das Unternehmen.