
Die Universitätsmedizin Greifswald sei die erste Klinik bundesweit, die diese Methode anwende. In anderen Ländern sei es seit Jahren üblich, dass das Blut zum Patienten fliegt. Jenichen erwartet, dass weitere Kliniken in Deutschland dem Beispiel folgen. Dass Greifswald sich dazu entschlossen habe, liege unter anderem an den langen Transportwegen in Mecklenburg-Vorpommern. Es gebe nur drei Traumazentren - neben Greifswald in Neubrandenburg und Rostock.
Der Rettungshubschrauber nimmt Jenichen zufolge täglich eine Kühlbox mit, in der drei Blut- und drei Blutplasmakonserven bei 4 Grad Celsius gekühlt werden. Das Blut der Blutgruppe Null, Rhesusfaktor positiv werde von allen Menschen vertragen. Die Transfusion im Helikopter ist laut Jenichen bei einer Transportdauer von mehr als 20 Minuten ratsam. Sie sei wichtig bei extremem Blutverlust, etwa einem Verkehrsunfall. „Wir rechnen mit fünf bis sechs Patienten pro Jahr in Greifswald“, sagte der Notarzt.
Bis der Start des Projekts möglich war, wurde im Echtbetrieb an der Station der DRF Luftrettung in Greifswald der Einfluss der besonderen Lager- und Transportbedingungen im Hubschrauber auf die Qualität der Blutbestandteile und den Gerinnungsfaktor in zahlreichen Tests untersucht.





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