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Erste ProjekteUnimedizin startet Forschungsnetzwerk gegen Covid-19

Das „Nationale Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin zu Covid-19“ vereint alle Standorte der deutschen Universitätsmedizin im Kampf gegen das Coronavirus. Koordiniert wird das Forschungsbündnis von der Charité Berlin.

Fünf Holzwürfel sind übereinander gestapelt. Auf ihnen ist jeweils der Umriss eines Kopfes mit einem Fragezeichen zu sehen. Eine Hand legt ganz oben einen weiteren Würfel ab, auf dem eine Glühbirne abgebildet ist.
Fotogestoeber/stock.adobe.com
Symbolfoto

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsnetzwerk hat sich nach nur wenigen Wochen etabliert und mit der Arbeit begonnen. 

„Wir wollen Behandlungsdaten sowie Strategien für Diagnostik und Behandlung der Covid-19 Patienten standardisiert sammeln und teilen und damit die Patientenversorgung schnell verbessern. Auch die längerfristigen Folgen für diese Patienten und die Auswirkungen des Pandemiegeschehens auf andere Patientengruppen werden wir in den Blick nehmen. All dies wird in der gerade laufenden Phase der deutschlandweiten Netzwerkbildung sichergestellt, in der sich alle Standorte der Universitätsmedizin mit ihren Forschungsschwerpunkten und Stärken aktiv einbringen werden“, erläutert Professor Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT).

Forschung zu Immunität, Notfallversorgung und Bildgebung

Alle Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten haben Projektideen in das Netzwerk eingebracht. Innerhalb weniger Wochen sei es gelungen, daraus erste Umsetzungsprojekte zu identifizieren und damit den Grundstein für den Aufbau gemeinsamer Forschungs- und Koordinierungsplattformen zu legen. Derzeit läuft ein intensiver Prozess, diese Konzepte so auszugestalten, dass alle Standorte der Universitätsmedizin aktiv in diese versorgungsnahen Forschungsplattformen eingebunden werden.

Dazu sollen zunächst acht Plattformen und Netzwerke, zum Beispiel zur Immunität gegen Covid-19, zur Notfallversorgung, zur Covid-19 spezifischen Bildgebung oder zu den Auswirkungen auf unterschiedliche Organsysteme auf den Weg gebracht werden. Ein weiteres Kernprojekt ist der Aufbau einer nationalen digitalen Covid-19-Forschungsdatenplattform, auf der alle Universitätsklinika und weitere Akteure ihre Erkenntnisse zu Covid-19 bündeln und gemeinsame Forschung initiieren können.

Weitere Akteure aus Gesundheitswesen erwünscht

Das langfristige Ziel ist, dass ein gemeinsames Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin auch in zukünftigen Krisen Pläne und Strategien für Forschungsansätze und Therapien teilt. Zudem müssen weitere Akteure des Gesundheitswesens eingebunden werden. Dazu ist es notwendig, dass die besonderen Aufgaben der Universitätsmedizin im Gesundheitssystem von allen Akteuren anerkannt und auch zukünftig unterstützt und gefördert werden. Nur so könne die Universitätsmedizin ihrer besonderen Rolle in der Corona-Pandemie, aber auch darüber hinaus gerecht werden.

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