
Das Westküstenklinikum in der Schleusenstadt verfügt seit etwas mehr als einem Jahr über eine kleine Schlaganfalleinheit, die über eine Standleitung an die große Stroke Unit der Westküstenkliniken in Heide angeschlossen ist.
„Die Patienten werden in Brunsbüttel in einem Computertomografen untersucht, die Bilder nach Heide übertragen und dort von Neurologen beurteilt. In einigen Fällen ist eine so genannte Lysetherapie notwendig, die dann bereits in Brunsbüttel eingeleitet werden kann – das kann teilweise deutliche die Zeit der Durchblutungsstörung und damit auch potentiellen Schädigung des Gehirns reduzieren”, erklärt Prof. Hagenah: „Genauso arbeiten wir auch mit dem Krankenhaus in Husum zusammen.” Seit einigen Wochen muss in Brunsbüttel aber in vielen Fällen nicht einmal mehr die Expertise aus Heide eingeholt werden.
Mit Peer Patzschke ist jetzt in der Woche regelmäßig ein Facharzt für Neurologie aus der Abteilung der Heider Neurologie fest in die stationäre Versorgung neurologischer Patienten und damit auch von Schlaganfällen eingebunden.
Zu den Hauptaufgaben des 37-Jährigen zählt aber nicht nur die Notfall-Versorgung von Schlaganfallpatienten sondern vor allem die Behandlung von Patienten anderer Fachabteilungen, die an neurologischen Begleiterkrankungen leiden. Jeden Morgen spricht er daher mit den Teams der Inneren Medizin und der Intermediate Care Station die einzelnen Behandlungsfälle durch.
Gemeinsame Visite erspart Zeit
„Durch die gemeinsame morgendliche Visite sparen wir bei der Versorgung unserer Patienten viel Zeit”, erklärt Patzschke. „Denn dank der guten technischen Ausstattung in Brunsbüttel kann ich ohne längere Wege weitere Untersuchungen durchführen und Behandlungsschritte festlegen.” Als Beispiel nennt er die Ultraschalldiagnostik bei dem Verdacht auf Verengungen der Halsschlagadern.
Die Patienten wissen die zusätzliche Präsenz eines Neurologen zu schätzen, hat Patzschke beobachtet. „Obwohl die internistischen Kollegen in Brunsbüttel sehr gut ausgebildet sind, fühlen sich die Patienten wohler, wenn sie bei entsprechenden Erkrankungen mit einem Neurologen gesprochen haben.”





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen