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AnalyseExperten äußern sich kritisch zu Fresenius

Offen bleibt damit, was der Fresenius-Chef jetzt mit dem Geld vorhat, das er eigentlich für den Akorn-Kauf ausgeben wollte. Sturm wird sich womöglich etwas einfallen lassen müssen, um die Investoren zufrieden zu stellen, die wegen des Verfalls der Aktie aktuell auf hohen Kursverlusten sitzen. Dass er immer für eine Überraschung gut ist, hat der 55-Jährige bereits mehrfach bewiesen.

Experten äußern sich skeptisch

Die vorsichtiger formulierten Ziele des Fresenius-Konzerns haben mehr als ein Dutzend Analysehäuser und Banken prompt dazu veranlasst, ihre Kursziele für die Aktie zu senken. Von den im dpa-AFX-Analyser erfassten 20 Experten traut gleichwohl die Mehrheit dem Papier noch immer ein hohes Kurspotenzial zu. Das Kursziel liegt im Schnitt bei 71,10 Euro - also 40 Prozent über dem aktuellen Kurs. Die Mehrheit der Beobachter empfiehlt das Papier zum Kauf.

Viele Experten sind allerdings skeptisch, dass Fresenius das Ruder zügig wieder herumreißen kann. Über die Probleme bei FMC und Helios hinaus wird unterstellt, dass sich das satte Jahr 2018 für Kabi nicht wiederholen wird.

Kepler-Analyst Oliver Reinberg geht deshalb davon aus, dass der Konzern zur 2018er-Bilanz im Februar nur ein geringes Wachstum für das neue Geschäftsjahr in Aussicht stellen dürfte - und damit in der Konsequenz die für 2020 gesteckten Ziele verfehlen wird. Es werde deshalb eine Zeit brauchen, um das Vertrauen der Investoren in die Aktie wiederherzustellen, ist sich Reinberg sicher. Gleichwohl gehört Reinberg zu jenen Experten, die Fresenius als weiterhin starkes Unternehmen loben.

Ian Douglas-Pennant ist pessimistisch

Dagegen ist Ian Douglas-Pennant von der der Schweizer Großbank UBS besonders pessimistisch. Er empfiehlt als einziger der im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten, das Papier zu verkaufen. Seiner Ansicht nach bedroht insbesondere die weitere Entwicklung der Flüssigmedizinsparte Kabi nun den Aktienkurs.

Kabi profitiert aktuell von einem knapp bestückten Medikamentenmarkt in den USA. Analyst Ian Douglas-Pennant geht jedoch davon aus, dass ein verstärkter Wettbewerb auf dem Markt für injizierbare Medikamente im ersten Halbjahr für mehr Preisdruck sorgen sollte.

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