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Rechtsstreit in den USAVergleichszahlungen kosten Philips eine halbe Milliarde Euro

Für defekte Beatmungsgeräte wird der Hersteller Philips ordentlich zur Kasse gebeten. Rund 447 Millionen Euro sprach ein US-Gericht jetzt allein Klägern mit wirtschaftlichem Schaden zu. Ansprüche aufgrund möglicher Gesundheitsschäden stehen noch aus.

Philips Amsterdam
Philips
Philips-Zentrale in Amsterdam.

Im Streit über fehlerhafte Beatmungsgeräte hat sich der Medizintechnikkonzern Philips mit einem Teil der US-Kläger auf eine Vergleichszahlung geeinigt. Die Einigung bezieht sich nur auf Kläger, die wirtschaftlichen Schaden geltend gemacht haben, wie der Konzern am 7. September mitteilte. Dazu zählen Nutzer der Geräte sowie Versicherer. Davon unberührt sind Klagen, in denen es um mutmaßliche Gesundheitsschäden geht.

Bereits im ersten Quartal hatte der niederländische Konzern für die Rechtsstreitigkeiten in den USA rund 575 Millionen Euro zurückgelegt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg nun berichtete, belaufen sich die Vergleichszahlungen auf mindestens 479 Millionen Dollar (447 Millionen Euro). Wenn sich weitere Kläger anschlössen, könne die Summe steigen. Philips zufolge werden die Zahlungen frühestens im ersten Quartal kommenden Jahres fällig. Das zuständige Gericht müsse dem Vergleich noch zustimmen.

Philips hatte weltweit rund 5,5 Millionen Geräte zurückrufen müssen. In den betroffenen Geräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Der darin verwendete Schaumstoff steht im Verdacht, im Laufe der Zeit giftig zu werden. Neben den Rückstellungen von 575 Millionen aus dem ersten Quartal hatte das Unternehmen rund eine Milliarde Euro für den Rückruf eingeplant. Gleichzeitig startete der Konzern ein weitreichendes Sparprogramm und plant 10 000 Stellen bis 2025 abzubauen.

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