Der 47-Jährige gehört bereits seit 2006 als CFO zum Konzernvorstand und hat die Akquisitionen begleitet. Als Vorstandsvorsitzender stehe jetzt die Weiterentwicklung der Sana "zum vernetzt denkenden und handelnden Gesundheitsdienstleister" im Fokus, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dazu gehöre auch die Entwicklung neuer Tätigkeitsfelder. Sektorenübergreifende Lösungen seien im Sinne des Patienten, sagt Lemke, "sie bedürfen aber eines kontinuierlichen Dialogs und dem Willen zur Veränderung. Gelingen solche Vernetzungen, kommen wir dem Patientenwunsch entscheidend entgegen und können Synergien nutzen".

Kontakte zu Start-ups

Der Digitalisierung gilt offenbar Lemkes besonderes Augenmerk. Bereits im vergangenen Jahr vereinbarte der Konzern eine Kooperation mit dem Flying Health Incubator in Berlin. Über dieses Unternehmen werden Kontakte zu Start-ups geknüpft, die für Sana beziehungsweise einzelne Felder innerhalb des Krankenhauses von Interesse sein und neue Wege im Dialog zwischen Arzt/Krankenhaus und Patient aufzeigen könnten, heißt es in der Mitteilung weiter. "Wir wollen aber auch die Prozesse innerhalb der Krankenhäuser betrachten – sowohl in der Verwaltung als auch bei Medizin und Pflege", betont Lemke. Die Gesundheitsbranche sei von jeher eine innovative Branche – auch wenn sie nicht immer die Innovationsführerschaft für sich beanspruchen könne.

Thomas Lemke hat Betriebswirtschaftslehre in Berlin studiert und war danach in leitender Funktion als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer tätig. 2006 wechselte er in den Sana-Vorstand. Bis Ende März 2017 wird er das Unternehmen zunächst zusammen mit Jan Stanslowski und Jens Schick lenken. Ab 1. April wird der Vorstand zusätzlich durch Irmgard Wübbeling verstärkt, die neue CFO wird und damit wiederum Lemkes Nachfolge antritt.