Der derzeitige Eon-Finanzchef und langjährige Siemens-Manager Michael Sen habe ein Angebot des Münchener Dax-Konzerns erhalten und wolle dieses annehmen, teilte Eon am Donnerstag mit. Siemens und Eon führten darüber Gespräche. Bis Ende 2016 bleibe Sen jedoch auf jeden Fall Finanzchef des Energiekonzerns. Das Präsidium des Kontrollgemiums habe zu diesem Thema bereits getagt und will dem Eon-Aufsichtsrat erforderliche Beschlüsse für eine Nachfolge vorschlagen. Das "Manager-Magazin" hatte zuvor berichtet, Siemens-Chef Joe Kaeser wolle Sen 2017 in den Vorstand nach München holen, dort solle der 48-Jährige die Siemens-Medizintechniksparte Healthineers an die Börse bringen. JP Morgan-Analyst Andreas Willi schätzt den Wert der Sparte auf mehr als 30 Milliarden Euro.
Sen wurde zweimal übergangen
Sen war vor seinem Wechsel zu Eon bereits Finanzvorstand der Medizintechnik-Sparte. Er galt als eines der größten Management-Talente bei Siemens und wurde sowohl als Medizintechnik-Chef als auch als möglicher Finanzvorstand des Gesamtkonzerns gehandelt, als Joe Kaeser den Vorstandsvorsitz übernahm. Beide Male aber setzten sich andere Manager durch – und Sen wechselte, zweimal übergangen, zu Eon. Sen hatte für Eon die Abspaltung der Kraftwerkstochter Uniper gemanagt. Siemens und Eon müssten sich noch darüber einigen, wann der Wechsel stattfinde. Angepeilt sei das Frühjahr 2017. Siegfried Russwurm, neben der Medizintechnik auch für das Technologieressort bei Siemens verantwortlich, hatte seinen bis Ende März laufenden Vorstandsvertrag nicht verlängert.


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