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Pflegeberufe-ReformgesetzArbeitgeberverband Pflege warnt vor Einbruch der Ausbildungszahlen

Das von der Bundesregierung geplante Pflegeberufereformgesetz torpediere die seit Jahren erfreulich steigenden Ausbildungszahlen in der Altenpflege, so Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbandes. Gesundheitsminister Hermann Gröhe betreibt damit eine gefährliche Realitätsverweigerung.

Als Folge der neuen generalistischen Ausbildung werden in der Altenpflege die Ausbildungszahlen deutlich einbrechen, warnt er in einer Pressemitteilung. Derzeit erlernten fast 70.000 junge Menschen heute in dreijähriger Ausbildung diesen Beruf. Mit der neuen generalistischen Ausbildung kämen auf alle Ausbildungsbetriebe aber neue gravierende Belastungen zu, die vielen die Lust, weiter im bisherigen Umfang auszubilden, gehörig vergällen werde. Durch die Generalistik werde die Altenpflege, die Krankenpflege und die Kinderkrankenpflege, die bislang in drei unterschiedlichen praktischen und theoretischen Ausbildungen durchlaufen werden müssen, zu einer einheitlichen Ausbildung „vermanscht“, so Thomas Geiger weiter: ,,Als Folge dieser Einheitssoße wird auch eine deutlich geringere spartenbezogene Fachlichkeit am Ende der Ausbildung stehen. Es wird viel nachgeschult werden müssen. Für jeden Ausbildungsbetrieb bedeutet dies mehr Kosten und einen deutlich höheren Organisationsaufwand, weil jeder Azubi stolze sieben Praxisstellen absolvieren muss“, befürchtet der Präsident des Arbeitgeberverbandes. So müsse etwa ein künftiger Altenpfleger auch eine Ausbildungsstation in der Kinderkrankenpflege durchlaufen. Gleichzeitig stünden sie ihrem Ausbildungsbetrieb während der 36-monatigen Ausbildung nach dem generalistischen System nur noch acht Monate zur Verfügung, so Greiner.

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