
Grund für den Änderungsbedarf seien die gestiegenen Qualitätsansprüche aus Politik und Gesellschaft sowie ein unstrukturierter Markt für derzeitige Weiterbildungsangebote, erklärte der Leiter der Studie Prof. Dr. Christian Timmreck. „Zur inhaltlichen Qualitätssicherung müssten daher gesetzliche Standards festgelegt werden“, schlussfolgert er. Fort- und Weiterbildungen böten die Chance, die Qualität der Pflege zu verbessern, das Arbeiten nach evidenzbasierten Erkenntnissen zu etablieren und am Ende die Arbeitsbelastungen für die Beschäftigten zu reduzieren.
Qualitätsschwankungen bei Fortbildungen in der Pflege
Zusammen mit drei Studierenden aus dem Masterstudiengang Healthcare Management befragte Timmreck bundesweit rund 750 Pflegedienstleiter aus 140 Krankenhäusern, 319 Pflegeheimen und 268 ambulanten Pflegediensten zum derzeitigen Stand von Fort- und Weiterbildungen in den Pflegeberufen. Die Untersuchung ergab, dass über 90 Prozent der Pflegekräfte hausinterne Fortbildungen und Programme von Drittanbietern nutzen. Dies seien vor allem Berufsverbände und öffentliche Anbieter. Zusätzlich nutzte jedoch ein Drittel der Befragten Freiberufler oder Privatdozenten, heißt es in der Studie. Dabei komme es allerdings häufig zu Qualitätsschwankungen bei den Dozenten.
Die Autoren der Studie erwarten daher, dass sich künftig neue professionelle Anbieter in diesem Segment etablieren werden. „Die Anforderungen an eine kontinuierliche Weiterbildung werden deutlich steigen“, sagte Prof. Dr. Benno Neukirch, Dekan des Fachbereichs Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein. Auch akademisch qualifizierte Pflegekräfte würden in Zukunft im Krankenhaus und in der ambulanten Versorgung eine große Rolle spielen.




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