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Personal aufstockenBKG veröffentlicht Positionspapier zur Berlin-Wahl 2021

In einem Positionpapier zur Abgeordnetenhaus-Wahl von Berlin im September 2021 fordert die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) mehr Personal, weniger Bürokratie, eine stärkere Klinikoffensive und nachhaltige Digitalisierung.

Notfall
Spotmatikphoto/stock.adobe.com
Symbolfoto

Mehr Unterstützung bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels und weniger Bürokratie für mehr Zeit für Patientinnen und Patienten, Fortsetzung der Investitionsoffensive, schnellere Digitalisierung mit moderner Auftragsdatenverarbeitung – dies sind die Kernforderungen der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG). In einem Positionspapier zur Wahl des Abgeordnetenhauses von Berlin im September 2021 und für die kommende Wahlperiode hat die BKG ihre Forderungen klar gemacht. Die Kliniken leisten damit einen Beitrag zur Diskussion um die weitere Ausrichtung des stationären Bereichs, aber auch der gesamten Gesundheitsversorgung in Berlin.

„Wir brauchen jetzt die richtigen Weichenstellungen durch die Politik. Diese müssen den Weg ebnen in eine moderne medizinische und pflegerische Versorgung der Zukunft, die Krisen bewältigen, Personal halten und verlässlich wirtschaften kann.“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.

„Die enorme Leistungskompetenz der Krankenhäuser stützt sich vor allem auf hervorragend ausgebildete und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Stärkung des Fachkräfteangebots wird damit zur grundlegenden Aufgabe, die in der kommenden Legislaturperiode mit Priorität bearbeitet werden muss. Es hat sich aber in der Coronavirus-Pandemie auch gezeigt, dass durch weniger Misstrauen und Bürokratie weiteres Leistungspotenzial freigesetzt werden kann.“, fordert Schreiner weiter.

Auch vor der Coronavirus-Pandemie haben sich Fehlentwicklungen bei den Systemeinstellungen der Krankenhausversorgung abgezeichnet. Sie wurden während der Pandemie erdrückend deutlich und verlangen nun nach Lösungen. Mit den „Gesundheitspolitischen Positionen – sicher, nachhaltig, zukunftsorientiert“ formulieren die Träger der Berliner Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ihre Angebote und Bedarfe für eine umfassende Versorgung der Berlinerinnen und Berliner auf hohem medizinischem Niveau. Große Aufgaben liegen vor den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und umfassen neben Versorgungs- und Finanzierungsfragen auch die Blockbuster Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Bürokratieabbau und Klimawandel.

Kernforderungen den Krankenhäuser

  1. Versorgung in der wachsenden Metropolregion Berlin durch flexible Rahmenplanung und Förderung regionaler Netzwerke und Kooperationen sicherstellen. Stärkere sektorenübergreifende Patientenorientierung und Einbindung der Krankenhäuser in die ambulante Versorgung sowie starke Rolle bei der Notfallversorgung organisatorisch und finanziell absichern.
  2. Fachkräftemangel beseitigen, u.a. durch Förderung der Ausbildungskapazitäten, stärkere Beachtung des Qualifikationsmix, Einführung einer PPR 2.0 statt starrer Pflegeuntergrenzen, Lösung der Probleme mit Leiharbeit, bessere Arbeitsbedingungen auch durch Bürokratieabbau. Chancen der Digitalisierung nutzen: Sonderprogramm „Digitales Krankenhaus“, Öffnung für telemedizinische Leistungen, Auftragsdatenverarbeitung durch Dritte ermöglichen.
  3. Krankenhausleistungen und -personal sachgerecht vergüten, Berücksichtigung von Vorhaltekosten, Klinikoffensive Berlin weiterentwickeln: auskömmliche Investitionen für moderne und zukunftsgerechte Strukturen. Ergänzung durch Bundesprogramme mit Förderschwerpunkten.
  4. Qualität und Patientensicherheit stärken. Fachkräftemangel bekämpfen, insbesondere in der Pflege, Bürokratieabbau einleiten – mehr Zeit für Patienten. Krisenresilienz stärken und auf den Klimawandel reagieren – Vorsorge und Versorgung entwickeln.
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