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WahlenDas sagt der BPI zur Bundestagswahl

Angesichts des Wahlergebnisses teilte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in Berlin seine gesundheitspolitischen Ansprüche an die künftige Koalition mit.

Bundestag
Foto: pixabay
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Die Wahlergebnisse sind auf dem Tisch und für Verbände und Unternehmen stellt sich die Frage, wie die Abstimmung sich auf das Gesundheitswesen in der Zukunft auswirkt. Für Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender der BPI stand vor allem die Arzneimittelversorgung im Vordergrund.

"Auch wenn nach dem Wahlergebnis schwierige Koalitionsverhandlungen zu erwarten sind gilt es, zügig eine stabile Regierung zu bilden, die sich den gravierenden gesundheitspolitischen Fragestellungen widmet", so Zentgraf. "Die Themen der Gesundheitsversorgung sind zu dringend, als dass man sie lange liegen lassen kann. Wir brauchen schnell eine arbeitsfähige Koalition, die die aktuellen Probleme und notwendige Reformen anstößt. Er appelliert an die Verhandlungsführer, die Herausforderungen der Arzneimittelversorgung in der nächsten Legislatur nicht zu unterschätzen: "Die Sicherstellung einer verlässlichen und hochwertigen Arzneimittelversorgung ist auch in Zukunft kein Selbstläufer."

Der enorme Kostendruck, den Instrumente wie Festbeträge, Rabattverträge und Preismoratorien ausüben, verstärkt die internationale Konsolidierung mit der Folge, dass wichtige Wirkstoffe international nur noch bei einem oder wenigen Anbietern verfügbar sind. Der gleiche Kostendruck führt dazu, dass bei Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen zunehmend Verfügbarkeitslücken auftreten. Akut muss die neue Regierung dafür Sorge tragen, dass als Mischpreise verhandelte Erstattungspreise über alle Subgruppen hinweg als wirtschaftlich gelten. Und sie muss ihr politisches Versprechen bei den Patienten einlösen, ihnen Arzneimittelinnovationen schnell zur Verfügung zu stellen.

Sie muss sich darum kümmern, dass ein Unternehmen angemessene Vergütung für ihre Produkte erzielen kann - ob für Generika oder innovative Produkte. Patienten muss der Schatz der Therapiemöglichkeiten, von verschreibungspflichtigen Medikamenten bis hin zu den wichtigen Medikamenten in der Selbstmedikation, jetzt und in Zukunft ohne Barrieren zugänglich sein.

Die letzte Koalition hat der neuen Regierung das finanzielle Polster für notwendige Reformen hinterlassen. Für die gesamte ambulante Arzneimittelversorgung liegt der Anteil der pharmazeutischen Industrie an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung seit Jahrzehnten konstant bei unter 10 Prozent und das mit rückläufiger Tendenz", so Dr. Martin Zentgraf. Jetzt muss geliefert werden!"

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