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ThüringenFinanzhilfen für Regiomed-Häuser nicht ausgeschlossen

Die Regiomed Kliniken stecken in Schwierigkeiten und wollen Einrichtungen abstoßen. Die Landkreise könnten als Träger einspringen – voreilige Entscheidungen zu Finanzspritzen lehnt Thüringens Gesundheitsministerium allerdings ab.

Trennung
fotogestoeber/stock.adobe.com
Symbolfoto

Vor einer Entscheidung über mögliche Landeshilfen für Thüringer Krankenhäuser des Regiomed-Verbunds müssen die Ursachen für das Millionendefizit des Unternehmens geklärt werden. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am 14. Oktober mit. Wichtig sei dabei, dass Thüringer Steuergelder in Thüringen bleiben müsse. „Es kann nicht zum Ausgleich von in Bayern entstandenen Verlusten eingesetzt werden“, hieß es in der Mitteilung. Welche Verluste konkret damit gemeint sind, sagte der Sprecher nicht.

Der finanziell angeschlagene kommunale Klinikverbund Regiomed mit Standorten in Südthüringen und Nordbayern will sich von Krankenhäusern trennen. Regiomed geht in diesem Jahr von einem Verlust von 20 Millionen Euro aus und hatte vor kurzem mitgeteilt, mit dem Abstoßen der Höusee die Insolvenz vermeiden zu wollen. Die Ankündigung sorgte in den betroffenen Regionen für große Unruhe.

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Im Raum steht, dass die von der Ausgliederung betroffenen Krankenhäuser in die Trägerschaft der Landkreise übergehen. So hatte das Landratsamt Hildburghausen mitgeteilt, dass der Kreis die Einrichtungen nahtlos weiterführen wolle. Sonnebergs Landrat Robert Sesselmann (AfD) hat einem MDR-Bericht zufolge das Land Thüringen derweil um eine Soforthilfe von zehn Millionen Euro gebeten, um die Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg mit insgesamt rund 750 Mitarbeitenden zu retten.

Finanzhilfen nicht ausgeschlossen

„Die Lage erfordert ein besonnenes und abgestimmtes Vorgehen. Hier sollte auch Herr Sesselmann konstruktiv mitarbeiten“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium dazu am 14. Oktober. Finanzielle Mittel seien momentan noch nicht geflossen, da erst gemeinsam die möglichen weiteren Wege diskutiert werden müssten. „Gleichwohl ist nicht ausgeschlossen, dass es im Laufe des Prozesses zu Unterstützungsleistungen kommt“, so der Ministeriumssprecher. Aus Sicht des Thüringer Gesundheitsministeriums sei klar, dass die betroffenen Krankenhäuser alle für die Gesundheitsversorgung gebraucht werden.

Regiomed hat nach eigenen Angaben 5000 Beschäftigte an etwa einem Dutzend Standorten. Das Unternehmen betreibt Akut- und Reha-Kliniken, medizinische Versorgungszentren (MVZ), Rettungsdienste und Seniorenzentren.

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