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ReformdruckGKV-Spitzenverband fordert Änderungen in Krankenhausversorgung

Heute hat der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes ein Positionspapier zur Krankenhausversorgung verabschiedet. In zwölf Positionen formuliert er Vorschläge für eine umfassende Neuordnung der Krankenhauslandschaft.

Eingang Krankenhaus
Robert Kneschke/stock.adobe.com
Symbolfoto

„Die letzten Monate haben gezeigt, dass für eine dauerhaft hohe und bezahlbare Versorgungsqualität nachhaltige Strukturreformen anstehen. Insbesondere brauchen wir zukunftsweisende Krankenhausstrukturen mit Schwerpunktzentren und einer gesicherten ländlichen Basisversorgung, eine Weiterentwicklung des Vergütungssystems sowie eine verbesserte Pflegesituation“, so Dr. Volker Hansen und Uwe Klemens, Verwaltungsratsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.

Krankenhausstrukturen zukunftsweisend gestalten

Um die Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern, bedarf es einer bundesweit einheitlichen Struktur der Krankenhauslandschaft. So können einerseits Schwerpunktzentren/Spezialkliniken aufgebaut werden, die das Leistungsgeschehen konzentrieren und für mehr Patientensicherheit sorgen, und zum anderen müssen bedarfsnotwendige Kliniken, insbesondere im ländlichen Raum, langfristig und gezielt die Versorgung sicherstellen. Hierfür stehen verschiedene Förderinstrumente, u. a. Sicherstellungszuschläge und eine Pauschalförderung für bedarfsnotwendige Krankenhäuser, zur Verfügung.

Das DRG-Vergütungssystem weiterentwickeln

Der GKV-Spitzenverband hält eine leistungsorientierte Krankenhausvergütung nach wie vor für richtig und schlägt in seinem Positionspapier eine Weiterentwicklung verschiedener Punkte vor: U. a. sollten Vorhaltekosten stärker berücksichtigt werden, Vergütungskomponenten, die sich an Versorgungsstufen orientieren, sollten eingeführt und die pflegerische Leistung muss in der Vergütung adäquat abgebildet werden.

Die Pflegesituation verbessern

Damit Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern pflegerisch weder unter noch fehlversorgt werden, sollten auch hier wesentliche Strukturen verändert werden: Wenn unnötige Krankenhausfälle vermieden werden und Krankenhäuser, die keine bedarfsnotwendige Versorgung leisten, geschlossen werden, kann das entsprechende Pflegepersonal in bedarfsnotwendigen Krankenhäusern eingesetzt werden und dort die Fachkräftelücke schließen. Die Anreize im Vergütungssystem sind so auszugestalten, dass das Krankenhausmanagement Interesse hat, dauerhaft in qualifiziertes Pflegepersonal zu investieren.

Die zwölf Positionen des Positionspapiers

Die zwölf Positionen umfassen zahlreiche Bereiche, deren Reformbedarf in den letzten Jahren zugenommen hat, und die richtungsweisend sind, um die Krankenhauslandschaft zukunftsweisend zu gestalten. Hierzu gehören u. a. eineumfassende Digitalisierung, eine gesicherte stationäre Versorgung im ländlichen Bereich, die Weiterentwicklung eines leistungsorientierten Vergütungssystems, korrekte Abrechnung, eine verbesserte Pflegesituation, Mindestanforderungender Qualitätssicherung sowie eine umfassend reformierte Notfallversorgung.

Weitere Informationen zu den Positionen finden Sie hier: https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/pressemitteilungen/2020/KH-Positionen_2020.pdf

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