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BundesgesundheitsministeriumLauterbach übergibt seinen „Traumjob“ an Warken

Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will im Dialog die dringlichen Themen wie Pflege, GKV-Finanzen und Versorgung angehen. Prof. Karl Lauterbach warb bei der Amtsübergabe noch einmal für seine Krankenhausreform.

Amtsübergabe Prof. Karl Lauterbach und Nina Warken
Jan Pauls/BMG
Nina Warken übernimmt den Chefsessel im BMG von Prof. Karl Lauterbach.

Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will auf Dialog setzen, um das Versorgungssystem weiterzuentwickeln. Jeder komme mit dem Gesundheitssystem in Berührung, sagte die CDU-Politikerin bei der Amtsübernahme in Berlin am 7. Mai. Daher seien Bürgerinnen und Bürger besonders sensibel, wenn es etwa um die Krankenhausdichte im ländlichen Raum oder steigende Pflege-Eigenanteile gehe. „Der Anspruch meiner Arbeit war immer und wird auch hier sein, in Dialog mit den Beteiligten zu treten.“ So gelte es, Aufgaben gemeinsam anzugehen und Lösungen zu finden.

Warken sagte, die Herausforderungen seien nicht gering. Es gehe um gute Pflege, solide Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherungen, schnellen Zugang zum Arzt und eine stabile Arzneimittelversorgung. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD zeige Wege zu Lösungen auf. Die Ministerin betonte zudem, die Beschäftigten im Gesundheitswesens verdienten nicht nur Anerkennung. „Sie brauchen auch gute Arbeitsbedingungen, die ihren Alltag erleichtern.“

Dank an Lauterbach

Warken dankte dem scheidenden Minister Prof. Karl Lauterbach (SPD), der seine Arbeit mit sehr viel Fachexpertise und Leidenschaft verfolgt habe. Sie wolle auch offen ansprechen, dass sie nicht von Haus aus Gesundheitspolitikerin sei, sagte die Juristin bei der Übergabe. Ihr Arbeitsschwerpunkt habe in der Innen-und Rechtspolitik gelegen. Aber auch da habe es Schnittstellen etwa bei der Einwanderung von Fachkräften oder dem Infektionsschutzgesetz gegeben.

Es war mir eine Ehre und ein Privileg.

Lauterbach sagte zum Abschied: „Für mich, als Arzt, Wissenschaftler und Gesundheitspolitiker, war das Amt des Bundesgesundheitsministers, wenn man so will, ein Traumjob. Es war mir eine Ehre und ein Privileg.“ Das Ministerium gehöre bei der Ressortvergabe oft nicht zu den beliebtesten. „Man kann nicht jeden Tag rote Bänder durchschneiden.“ Man habe auch mit selbstbewussten Interessenvertretern zu tun. Es sei aber sehr entscheidend für das Leben der Menschen. Der SPD-Politiker warb noch einmal für die weitere Umsetzung der Krankenhausreform und die Digitalisierung mit E-Patientenakten für alle.

Nussknacker als Antrittsgeschenk

Zum Stabwechsel sang ein Ministeriums-Chor ein schottisches Abschiedslied. Und die neue Ministerin bekam – wie Lauterbach 2021 – als Antrittsgeschenk einen Nussknacker für kommende harte politische Entscheidungen.

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