„Wir haben nicht zu wenig Ärzte, sondern zu viele Arztkontakte", sagte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit gegenüber der ‚Bildzeitung‘. Die Hälfte dieser Arztbesuche sei demnach überflüssig. Nicht Vermittlungs-, sondern Verteilungsprobleme seien der Grund für fehlende Facharzttermine, so der Vorstandschef. Kailuweit warf Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor, Strukturreformen zur Lösung solcher Probleme zu vernachlässigen. Dass es kaum Kritik an der Gesundheitspolitik der Regierung gebe, liege daran, dass der Arbeitgeberanteil am Kassenbeitrag festgeschrieben sei. Im laufenden und kommenden Jahr rechnet Kailuweit mit einer Kostensteigerung für die gesetzlichen Krankenkassen von 4,5 Milliarden Euro. "Das hätten die Arbeitgeber nie zugelassen, wenn sie die Hälfte davon hätten zahlen müssen", so der Krankenkassen-Chef.


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