
Es handelt sich dabei um Beträge von mehreren zehntausend bzw. hunderttausend Euro je Einrichtung. Deutschlandweit geht es hochgerechnet um Beträge im dreistelligen Millionenbereich. Werde diese Beträge direkt mit aktuellen Vergütungsansprüchen aufgerechnet droht kurzfristig das wirtschaftliche Aus der Einrichtung. Jedoch führen auch die eingereichten Klagen zu entsprechenden Rückstellungen in den Bilanzen, wodurch ebenfalls die wirtschaftliche Existenz und damit die Versorgungssicherheit für die fachspezifische Versorgung betagter und hochbetagter Patienten bedroht ist.
Bundesverband begrüßt ausdrücklich „runde Tische"
Um diese dramatische Situation zu entschärfen, begrüßt der Bundesverband Geriatrie ausdrücklich die Initiative einzelner Bundesländer, alle Beteiligte an einen Tisch zu holen und nach einer Lösung zu suchen. Zudem wird begrüßt, dass u.a. über den Bundesrat eine bundesweite Lösung der Problematik angestrebt wird.
„Angesichts der demografischen Entwicklung wäre es unbegreiflich, wenn aufgrund einer einzelnen BSG-Entscheidung und dem daraus abgeleiteten Verhalten verschiedener Krankenkassen geriatrische Versorgungsstrukturen zerschlagen werden“ stellte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie, Dirk van den Heuvel, dazu fest.
„Eine Sicherstellung der fachspezifischen Versorgung dieser multimorbiden Patienten wäre grundlegend gefährdet“ so van den Heuvel weiter. Ziel muss es sein, eine Lösung zu finden, auch weiterhin die gute Versorgung der geriatrischen Patienten sicherstellt und zugleich die Krankenkassen rechtssicher auf die Geltendmachung der Forderungen verzichten können, ohne das aufsichtsrechtliche Probleme entstehen. Dies setzt eine politische Lösung voraus.





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