
Mit Blick auf die umstrittene Krankenhausreform hat Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) Medienberichte zu einer Schließung von fast jeder zweiten Klinik dementiert. „Nein, das stimmt nicht“, sagte Lauterbach am 24. Mai im ARD-„Morgenmagazin“. „Wir sind mit der Reform weitergekommen. Und die Reform erlaubt es vielen Krankenhäusern, die sonst aus dem Geschäft heraus gedrückt wurden, (...) noch zu überleben.“ Sie müssten dann etwas mehr ambulante Leistungen erbringen, „aber sie überleben dort, wo sie benötigt werden“, betonte der SPD-Politiker. Die „Bild“-Zeitung hatte am Vorabend berichtet, durch die geplante Reform werde in einigen Bundesländern jede zweite Klinik abgeschafft. Kurz danach hatte Lauterbach bereits in einem Tweet auf den Bericht reagiert und diesen als „Falschmeldung“ bezeichnet. „Die Verhandlung zur Reform lief heute gut.“
BMG verfasst Richtigstellung
Auch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte am Vorabend auf den Bericht der Bild-Zeitung reagiert und in einer Pressemitteilung Stellung bezogen. „Bild hat unter dem Titel „Fast jede zweite Klinik vor dem Aus“ online Unwahrheiten zur Krankenhausreform veröffentlicht“, heißt es darin. Die Modellierung zur Krankenhausreform beschreibe nur den Status Quo der aktuellen Krankenhausstruktur, nicht die Folgen der Reform. Es würde auch nicht jede zweite Klinik faktisch abgeschafft werden. Krankenhäuser des Levels 1i blieben Krankenhäuser. Ihr Überleben würde durch die Reform ermöglicht werden. Weiter heißt es, die Bild-Zeitung schreibt, dass Länder „auf erheblichen Kosten sitzen“ bleiben, wenn sie „Kreiskrankenhäuser auf dem platten Land“ nicht herunter stufen. Das sei falsch, denn die Bezahlung der Häuser hänge nicht mit der Einordnung nach Leveln zusammen.






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