
„In den Kliniken werden zunehmend mehr Intensivpatienten versorgt, ohne dass die Personalausstattung damit Schritt hält. Die Betreuungsrelation ist zu gering, überlastet Ärzte und Pflegende, erhöht die Fehlerrate und führt zwangsläufig zu Verschlechterungen in der Versorgung“, erklärte Dr. Susanne Johna, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes. Sie begrüßte die Entscheidung der Deutschen Krankenhausgesellschaft und Krankenkassen, Intensivstationen in die Liste pflegeintensiver Bereiche im Krankenhaus aufgenommen zu haben und zukünftig Personaluntergrenzen zur Anwendung zu bringen.
Es braucht verlässliche Dienstpläne und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle
Johna mahnte außerdem an, dass fehlende Mindestvorgaben die Kliniken benachteiligen, die sich um eine ausreichende Personalausstattung bemühen. Verpflichtende Standards würden Krankenhausbetreiber dazu zwingen, Personalentwicklungskonzepte zu erarbeiten, die nicht nur zur Entlastung der Beschäftigten beitragen könnten, sondern auch der Gesundheitsförderung dienten. „Moderne Krankenhäuser wissen um die Notwendigkeit verlässlicher Dienstpläne, flexibler Arbeitszeitmodelle und familienfreundlicher Maßnahmen. Nur wer die Bedürfnisse seiner Beschäftigten kennt und ihnen Rechnung trägt, wird dauerhaft qualifiziertes Personal an sich binden und neue Fachkräfte gewinnen können“, sagte Johna.




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