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Treffen zur KrankenhausplanungPlanen Niedersachsen und Bremen bald gemeinsam?

Niedersachsen und Bremen denken offenbar verstärkt über eine gemeinsame Krankenhausplanung nach. Für den 20. Oktober sei ein Treffen zu dem Thema geplant, berichtet der „Weser-Kurier“.

An dem Treffen nehmen neben den zuständigen Behörden auch Vertreter der Krankenhausgesellschaften und der Krankenkassen teil, schreibt die Zeitung. Dabei solle es auch um eine Beteiligung Niedersachsens an den Bremer Klinikinvestitionen gehen. Die Bremer Position dazu habe Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) Anfang September bei einem Gespräch mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) formuliert. Demnach stehe der Stadtstaat zu seiner Funktion als Oberzentrum im Nordwesten, habe aber auch die Lastenverteilung im Auge.

Hintergrund der Überlegungen ist, dass die elf Bremer Krankenhäuser seit Jahren verstärkt auswärtige Patienten anziehen, mehrheitlich aus dem niedersächsischen Umland, wie es in dem Bericht weiter heißt. Die Gesundheitsbehörde habe für alle Bremer Kliniken ausgerechnet, dass im Durchschnitt jeder dritte Patient aus Niedersachsen kommt. Durch die Behandlungskosten hätten die Kliniken zwar höhere Einnahmen, allerdings müssten sie auch mehr investieren, um Bettenzahl, Ausstattung und Räume vorhalten zu können. Das Land Bremen stelle den Kliniken jährlich rund 40 Millionen Euro an Investitionsmitteln bereit, was die Kliniken seit Jahren als zu wenig kritisierten.

Brisanz hatte das Thema gewonnen, nachdem mehrere Geburtshilfe-Abteilungen im niedersächsischen Umland geschlossen worden waren und die Bremer Kliniken plötzlich mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen hatten. Vorrangiges Ziel einer gemeinsamen Krankenhausplanung müsse sein, dass sich beide Länder über den Auf- und Abbau von Kapazitäten abstimmen und teure Doppelstrukturen vermeiden, zitiert die Zeitung den Geschäftsführer der Bremer Krankenhausgesellschaft, Uwe Zimmer. Das bringe Einsparungen in Millionenhöhe und steuere den tatsächlichen Bedarf.

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