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UnterstützungSpezialkliniken und Krankenhausreform – passt nicht gibt's nicht

Hochspezialisierte Kliniken passen nicht zu den Kriterien von Leveln und Leistungsgruppen der Krankenhausreform. Gesundheitsminister Lauterbach will die Versorgung von Menschen mit komplexen Behinderungen besser absichern.

Prof. Dr. Karl Lauterbach
Jan Pauls/BMG
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD).

„Die Krankenhausreform wird die Qualität der Versorgung deutlich steigern und deshalb bedarfsnotwendige Kliniken wie das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf besser absichern”, sagte Prof. Karl Lauterbach bei einem Besuch des Krankenhauses am 3. September 2024 in Hamburg.

Der immense Einsatz, der hier betrieben werde, um Patientinnen und Patienten mit komplexen körperlichen und geistigen Behinderungen mit Zeit und Expertise zu versorgen, solle belohnt werden. „Darauf können und wollen wir nicht verzichten. Hochspezialisierte Krankenhäuser wie Alsterdorf sollen durch die Krankenhausreform gefördert werden”, so der SPD-Politiker.

Alsterdorf als Exempel für andere Kliniken

Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf mit seinen Besonderheiten passe nicht in die Logik der Krankenhausreform, weil es nicht den bislang geplanten Kriterien von Leveln und Leistungsgruppen entspreche, räumte der Medizinvorstand der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, Ulrich Scheibel, ein. Er betonte aber: „Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf ist ein exzellenter inklusiver Versorger für Menschen mit komplexen Behinderungen und ist Leuchtturm und Modell für andere Kliniken.” Eine stabile Finanzierung sei Grundlage, „um unserem besonderen Versorgungsauftrag auch in Zukunft nachkommen zu können.”

Das Krankenhaus ist eine Spezialklinik für Anfallsleiden und inklusive Medizin und ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg. Es erfüllt den Angaben zufolge einen besonderen Auftrag für die fachmedizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Behinderungen und hat dazu 2020 den bundesweit ersten Qualitätsvertrag zur Verbesserung der stationären Versorgung abgeschlossen. Das Epilepsie-Zentrum in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift habe die bundesweit größte Epilepsie-Monitoring-Station. 

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) nannte das Krankenhaus einen bundesweiten Leuchtturm für inklusive Medizin. Gleichzeitig versorge es Menschen mit Anfallsleiden auf höchstem Niveau, engagiere sich in der Gesundheitsförderung und der wohnortnahen Versorgung. Häuser wie das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf „müssen deshalb zwingend im Zuge der Ausgestaltung der Krankenhausreform berücksichtigt werden”, sagte Schlotzhauer.

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