
Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg sorgt sich um den Erhalt der Kliniken im Land und kritisiert die Pläne des Bundes für eine Krankenhausreform. Die stellvertretende Geschäftsführerin Monika Gordes sagte am 6. Februar nach einer Präsidiumssitzung, die Vorschläge der Regierungskommission hätten zu großer Unruhe bei Krankenhäusern und Trägern geführt. Die Krankenhäuser seien schon jetzt in einer kritischen Lage, unter anderem wegen der Corona-Krise, Schließungen von Abteilungen, gestiegenen Energiekosten und wegen des Personalmangels.
Der kommunale Spitzenverband schlug in einem Positionspapier vor, es solle unter Federführung des Landesgesundheitsministeriums zeitnah Gespräche mit allen Beteiligten geben. „Sollten die von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach vorgelegten Empfehlungen umgesetzt werden, besteht die große Sorge, dass es für viele Krankenhausstandorte in Brandenburg mit ihrem engagierten Personal keine Perspektive mehr gibt und sie für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Brandenburg letztlich nicht mehr zur Verfügung stehen“, hieß es. Dies gefährde das demokratische Miteinander.
Verbands-Geschäftsführer Jens Graf sagte, es gebe die Befürchtung, dass Flächenländer wie Brandenburg mit dünn besiedelten Regionen bei den Reformplänen zu wenig berücksichtigt werden. Er herrscht die Sorge in Deutschland, dass kleine Kliniken auf der Strecke bleiben und es zu einem Abbau von Standorten kommt. In Brandenburg gibt es laut Krankenhausplan des Landes 54 Kliniken.
Gordes betonte, es sei zum Beispiel wichtig, dass kleinere Krankenhäuser weiter eine Notfall-Versorgung anbieten könnten. Zudem stellte sie infrage, ob der Dienst am Patienten gestärkt werde oder vielmehr neue Bürokratie als Belastung in den Kliniken entstehe. Zuletzt hatte etwa das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam mitgeteilt, es fürchte um die Existenz von zwei kleineren zur EvB Gruppe gehörenden Häusern in Bad Belzig und Forst.






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