Grund ist die Einschätzung des Gerichts, das Streikziel verstoße gegen die Friedenspflicht. Ziel des Streiks sei unter anderem, laut Verdi, zusätzliche Regelungen zu einem Ausfall- und Konsequenzenmanagement zu schaffen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sei jedoch bereits im bestehenden Manteltarifvertrag mit Verdi abschließend geregelt, befand das Gericht.

Der geplante Streik sollte heute, am 6. Dezember, beginnen und drei Tage andauern. Es sollten Abteilungen, wie etwa die Neurologie, geschlossen werden. Die Amper-Klinik hatte daraufhin einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gestellt.

Bei den Beschäftigten hat sich nach der Streikabsage Enttäuschung eingestellt. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung bilanzierte Streikführer Thomas Günnel, Leiter der Abteilung Nothilfe im Dachauer Klinikum, dass wieder ein Urteil gegen diejenigen ergangen sei, die sowieso nicht mehr könnten. „Unser erster Streik wird nicht der letzte sein“, betonte er.