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Tauziehen um RhönAsklepios holt im Streit mit B. Braun zum Gegenschlag aus

Da B. Braun mit Finanzchefin Annette Beller im Rhön-Aufsichtsrat vertreten ist und die Auswirkungen eines solchen Kapitalabzugs genau kennen sollte, erhebt Asklepios schwerer Vorwürfe in Richtung des anderen Großaktionärs. Es dränge sich die Vermutung auf, dass B. Braun ohne Rücksicht auf die Stabilität von Rhön, seinen Mitarbeitern und den Patienten Gelder abziehen wolle. "Gerade vor dem Hintergrund, dass die Politik große Anstrengungen unternimmt, um Kliniken in der Corona-Krise mit Steuergeldern zu schützen, ist das Ansinnen von B. Braun, unter dem Corona-Rettungsschirm hohe Dividenden ausschütten zu lassen, unverantwortlich."

Hintergrund des Streits

Der geplanten Transaktion geht bereits ein jahreslanges Tauziehen um Rhön voraus. So wollte Rhön-Gründer Eugen Münch schon 2012 das Unternehmen mit Fresenius Helios fusionieren, woraufhin Asklepios und B. Braun bei Rhön eingestiegen waren und einen umfassenden Deal verhinderten. Am Ende war mit 40 Krankenhäuser allerdings ein Großteil der Kliniken von Rhön an Helios gegangen.

B.Braun hatte damals schon um seine Marktposition gefürchtet. Und auch aktuell dürfte das nicht anders aussehen, würden sich mit Asklepios und Rhön doch zwei führende Klinik-Konzerne in Deutschland hinter dem Marktführer Fresenius Helios vereinen. Der gemeinsame Anlauf von Asklepios und Münch wurde Ende Februar 2020 bekannt gegeben. Demnach wurden zunächst die Anteile von Asklepios, von Rhön-Gründer Eugen Münch sowie seiner Ehefrau in einem Gemeinschaftsunternehmen gebündelt. Nach dem Kauf eines zusätzlichen Aktienpaketes durch Asklepios bringt es das Gemeinschaftsunternehmen mittlerweile auf mehr als 50 Prozent der Stimmrechte.

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