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Covid-19Boehringer Ingelheim investiert in globale Forschung und Ehrenamt

Boehringer Ingelheim will mit 5,8 Millionen Euro und mehr als 100 Wissenschaftlern die Covid-19-Forschung in internationalen Konsortien unterstützen. Bis zu 10 Tage voll bezahlte Freistellung ermöglicht der Konzern bei ehrenamtlichen Einsatz.

Substanzbibliothek
Boehringer Ingelheim
Substanzbibliothek, computergesteuert verwaltetes Wirkstofflager für mehr als eine Million Substanzen bei Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim hat seine Maßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Krise verstärkt. Mit einem globalen Unterstützungsprogramm möchte das Unternehmen hilfebedürftigen Gesundheitseinrichtungen und Gemeinden weltweit mehr finanzielle Hilfe, Schutzmaterialien und Medikamente zukommen lassen.

Globales Unterstützungsprogramm mit vier Schwerpunkten

Boehringer Ingelheim startete im Januar 2020 zunächst mit einem Spendenprogramm in Höhe von einer Million Euro für die betroffenen Gebiete in China. Mit der Verbreitung des Corona-Virus zu einer globalen Pandemie sei der Umfang von Hilfsmaßnahmen sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Forschung in den letzten Wochen stark angestiegen. Daraus habe sich ein globales Unterstützungsprogramm mit vier Schwerpunkten entwickelt. 

„Viele unserer Mitarbeitenden möchten im Rahmen dieses Programms Unterstützung leisten. Wir helfen durch Spenden sowie bezahlte Freistellung für ehrenamtliche Tätigkeiten und beteiligen uns an wissenschaftlichen Projekten.“, meint Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung.

Finanzielle und personelle Unterstützung von Forschung

Insgesamt stelle Boehringer Ingelheim 5,8 Millionen Euro in Form von Finanz- und Sachspenden für die Nothilfe in seinen Märkten zur Verfügung. Je nach lokalen Bedürfnissen beinhalten diese zum Beispiel Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Inhalatoren und Medikamente. Das Unternehmen arbeite zudem mit lokalen NGOs zusammen, die mit Geld- und Arzneimittelspenden die Hilfe für Patienten vor Ort organisieren.

Seit Januar beschäftige sich ein stetig wachsendes Team von mehr als 100 Wissenschaftlern in verschiedenen Projekten mit der Forschung und Entwicklung zu Behandlungsmöglichkeiten für Covid-19. „Wir alle suchen Antworten auf die Frage, wie wir das Virus bekämpfen können. Das Ergebnis ist ein breit angelegtes Programm, mit dem wir verschiedene Ansätze parallel zueinander verfolgen," so der Wissenschaftler Dr. Cyrille Kuhn, der die Covid-19 Forschung bei Boehringer Ingelheim seit Januar leitet. Eine wachsende Zahl von Partnern und Dienstleistern unterstütze die Bemühungen der Forschungsteams. Viele der Projekte seien Teil von Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen, Biotech- und anderen Pharmaunternehmen. Dazu gehöre auch ein Aufruf der Innovative Medicines Initiative (IMI) der Europäischen Union, den Boehringer Ingelheim zu unterstützen plane. Außerdem beteilige sich das Unternehmen am Covid-19 Forschungsprogramms der Bill & Melinda Gates Stiftung. Im unternehmenseigenen Open Innovation Portal opnMe.com bietet das Unternehmen Wissenschaftlern zudem sechs antivirale Substanzen als Teil der insgesamt 43 hochqualitativen pharmakologischen Stoffe für die kostenfreie Verwendung im Rahmen eigener Forschungshypothesen. Im Zuge dieser Aktivitäten wird Boehringer Ingelheim weitere Experten aus verschiedenen Disziplinen sowie Laborkapazitäten zur Verfügung stellen.

Reguläre Bezahlung ehrenamtlicher Tätigkeiten 

Boehringer Ingelheim gebe außerdem seinen Beschäftigten weltweit die Möglichkeit, eine voll bezahlte Freistellung von bis zu 10 Tagen in Anspruch zu nehmen, um externe Organisationen im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. Angestellte, die ihrer üblichen Tätigkeit weder im Homeoffice noch vor Ort nachkommen können, können sich auch länger ehrenamtlich engagieren. Sie erhielten in dieser Zeit ihr reguläres Gehalt, bis sie ihre Arbeit wieder aufnehmen können.

Das Unternehmen habe einen Hilfsfonds von 580 000 Euro eingerichtet, um das globale Making More Health (MMH) Netzwerk von Sozialunternehmern sowie deren Gemeinden in Kenia und Indien zu unterstützen. Der Fonds solle in Zeiten niedriger wirtschaftlicher Aktivitäten Projekte aufrechterhalten und in sozialunternehmerische Ideen investieren, die dabei helfen, das Verbreitungsrisiko des Corona-Virus zu verringern. „MMH-Gemeinschaften wie Selbsthilfegruppen in Indien oder Menschen mit Albinismus in Kenia haben damit begonnen, Seife herzustellen und das Hygienebewusstsein in ihren Wohnorten über Aufklärungskampagnen zu erhöhen“, sagt Jean Scheftsik de Szolnok, Mitglied der Unternehmensleitung und einer der Gründer der MMH-Initiative. In den letzten Jahren seien mehr als 750 Schüler der MMH-Schulen und etwa 1000 Familien, die in Kenia und Indien in Bauerngenossenschaften leben, in Hygiene und Seifenproduktion geschult worden.

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