Das Bundeskartellamt hat der Johanniter GmbH grünes Licht für den Erwerb von vier Krankenhäusern in Hamm, Lippstadt und Gronau in Westfalen gegeben. Der Präsident der Aufsichtsbehörde, Andreas Mundt, sagte am 21. Februar, der Einstieg der Johanniter trage dazu bei, die betroffenen Krankenhausstandorte zu sichern. „Eine erhebliche Behinderung wirksamen Wettbewerbs oder Nachteile für Patientinnen und Patienten sind nicht zu befürchten“, so Mundt.

Die Johanniter hatten bereits im Januar angekündigt,eine Mehrheitsbeteiligung an den Valeo-Kliniken (2700 Mitarbeitende) sowie das katholische St. Marien-Hospital in Hamm (1400 Mitarbeitende) der Kath. St. Paulus Gesellschaft erwerben zu wollen. Die Valeo-Kliniken umfassen dabei das Evangelische Lukas-Krankenhaus in Gronau, das Evangelische Krankenhaus Hamm und das Evangelische Krankenhaus Lippstadt. Dazu zählen auch verschiedene ambulante medizinische und therapeutische Einrichtungen sowie zwei Servicegesellschaften. Damit wächst die Belegschaft der Johanniter GmbH nach Abschluss auf mehr als 21 000 Personen.

Bundesweit betreiben die Johanniter, bekannt vor allem für die Johanniter-Unfall-Hilfe, 18 Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken, mehrere Medizinische Versorgungszentren (MVZ), 94 Seniorenhäuser, drei Hospize sowie drei Pflegeschulen. Wie die Ermittlungen des Bundeskartellamts ergaben, steht aber keine dieser Bestandseinrichtungen in direktem Wettbewerb mit den in Hamm, Lippstadt und Gronau neu erworbenen Einrichtungen.