Laut des Krankenhausreports, der heute in Berlin vorgestellt worden ist, ist die Zahl der Krankenhausfälle je 1.000 Versicherte deutschlandweit von 203,8 auf ganze 218,3 angestiegen. Die durchschnittliche Verweildauer stagniert dagegen. Gab es hier im Jahr 2010 noch ein Minus von 2,1 Prozent, ist sie 2014 lediglich um einen Prozentpunkt gesunken – im Jahr 2015 sogar nur um 0,2 Prozent. Für den Report hat die Barmer GEK Daten 8,4 Millionen Versicherter von 2006 bis 2015 ausgewertet.
Frauen verursachen weniger Kosten
Die Kosten für Krankenhausbehandlungen je Versicherte lagen 2015 im Bundesdurchschnitt bei 999 Euro. Laut des Reports verursachen Frauen im Krankenhaus sogar weniger Ausgaben als Männer. Im Jahr 2015 kostete der vollstationäre Aufenthalt je weiblicher Versicherter im Schnitt 882 Euro, bei männlichen Versicherten lag er dagegen bei 917 Euro. Bei den Ausgaben je Fall lag der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei 412 Euro. Der regionale Vergleich zeigt, dass Baden-Württemberg 2015 mit 780 Euro je Krankenhausaufenthalt die niedrigsten Kosten je Versichertem aufweist, die höchsten Kosten dagegen in Thüringen mit 980 Euro. Christoph Straub, der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, führt das Ergebnis darauf zurück, dass das ambulante Angebot in den neuen Bundesländern nicht so groß wie im Rest Deutschlands ist - weshalb der Trend dort größer sei, direkt ins Krankenhaus zu gehen.


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