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Medizintechnik-SparteMiele übernimmt Anteilsmehrheit an Steelco

Um Kräfte zu bündeln und die Medizintechnik-Sparte auszubauen, übernimmt Miele die Mehrheit der Anteile des italienischen Medizintechnik-Herstellers Steelco.

Halle Miele-Werk Bielefeld
Foto: Miele
In der Werkshalle am Standort Bielefeld entstehen alle neuen Laborspüler sowie Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, die später in Laboren, Arztpraxen und Krankenhäusern eingesetzt werden.

Damit wächst die Medizintechnik-Sparte der Miele Gruppe um etwa ein Drittel auf rund 250 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Übergreifendes Ziel ist, den Kunden ein noch leistungsfähigeres Produktportfolio sowie bestmöglichen Service zu bieten, vor und nach dem Kauf. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.

Miele zählt zu den weltweit renommierten Herstellern von Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräten für medizinische Einrichtungen und Labore. Hierzu gehört auch das Projektgeschäft zur Planung und Ausstattung der zentralen Sterilgutversorgung (ZSVA) in Kliniken. "Gemeinsam mit Steelco können wir unseren Anspruch auf die Qualitäts- und Innovationsführerschaft jetzt mit einem deutlich vergrößerten Produktportfolio verbinden und so unsere Marktposition weiter ausbauen", sagt Andreas Barduna, kaufmännischer Leiter des Geschäftsbereichs Miele Professional. Den Geschäftsbereich Hausgeräte hinzugerechnet, erzielte die Miele Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 einen Umsatz von 3,71 Mrd. Euro und beschäftigt heute 19.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.

Die von Steelco produzierten Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte sind hauptsächlich für den Einsatz in Kliniken und in der Pharmaproduktion bestimmt und sind im Markt hoch angesehen. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und hat seinen Sitz in Riese Pio X in der norditalienischen Provinz Treviso. Das Unternehmen beschäftigt etwa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, erzielte 2016 einen Umsatz von 71 Millionen Euro und verzeichnet seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Wie Miele ist Steelco ein werte- und qualitätsorientiertes Familienunternehmen, dessen Gründer und Gesellschafter aktiv im Unternehmen tätig sind und dies auch weiter bleiben.

Steelco-Gründer bleiben in der Führung

So behält der Gründer und CEO Ottorino Casonato die operative Leitung vor Ort, verstärkt durch die Mitgründer Fabio Zardini und Ivone Capovilla sowie seine Tochter Nicoletta Casonato. Das Aufsichtsgremium der Steelco Group wird mehrheitlich durch Miele besetzt sein. "Für uns ist Miele ein starker und verlässlicher Partner für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft, der hervorragend zu uns passt", sagt Ottorino Casonato.

Welche Potenziale die neue Allianz bietet, zeigt ein Blick auf die strategische Aufstellung beider Unternehmen. So unterhält Miele in seinen Kernmärkten flächendeckende und leistungsfähige eigene Vertriebs- und Servicestrukturen, während Steelco in mehr als 100 Ländern über starke Händlernetze verfügt. Ein weiterer zentraler Aktivposten der Miele-Medizintechnik sind die zahlreichen patentierten Alleinstellungsmerkmale der aktuellen oder in Entwicklung befindlichen Gerätegenerationen. Die Steelco Group wiederum bietet im Bereich Desinfektion und Sterilisation ein noch breiteres und sehr kundenorientiertes Produktportfolio. Außerdem ist Steelco im - für Miele neuen - Spezialsegment der Aufbereitung von Komponenten der Pharma-Produktion sehr erfolgreich vertreten.

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