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FinanzierungsrundeNeotiv holt sich zehn Millionen Euro für seine Alzheimer-App

Die Magdeburger Neotiv GmbH hat in einer Finanzierungsrunde zehn Millionen Euro eingesammelt. Das Unternehmen hat eine App zur Alzheimer-Früherkennung entwickelt. Investor ist nun auch ein Klinikkonzern.

Smartphone
sitthiphong/stock.adobe.com
Symbolfoto

Dr. Chris Rehse, CEO und Mitgründer von Neotiv erklärt: „Neotiv hat sich zum Ziel gesetzt, einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Alzheimer zu leisten. Diese Finanzierungsrunde zeigt die Unterstützung namhafter internationaler Investoren für unseren erfolgreichen Forschungsansatz und Wissenschaftstransfer.“

Die Finanzierung von zehn Millionen Euro erfolgt unter anderem durch die Sana Future GmbH, ein Tochterunternehmen der Sana Kliniken AG. Weitere Investoren sind Capricorn Partners, High-Tech Gründerfonds und bmp mit den IBG Fonds. Ebenfalls beteiligt sind Convergence Partners, RSJ Investments sowie Vega Ventures. Ziel der Investition sei es, die flächendeckende Versorgung mit der neotivCare®-App voranzutreiben, die Internationalisierung beschleunigen und damit den Kampf gegen Alzheimer fortsetzen. Das 2017 gegründete Unternehmen legt damit weiterhin seinen Fokus auf die Biomarker gestützte Früherkennung.

Aktuell bietet die neotivCare®-App betroffenen Menschen sowie deren Angehörigen und ärztlichem Fachpersonal Unterstützung bei der Diagnose von leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MCI) über digitale Gedächtnistests. „Neotiv hat bewiesen, dass es eine wissenschaftlich validierte und einfach anwendbare Lösung für diesen Markt bietet. Gemeinsam mit den anderen Investoren streben wir an, das Geschäft von neotiv innerhalb und außerhalb Deutschlands weiter auszubauen.“, so Antoine D’Hollander, Investment Manager des Investors Capricorn Partners.

Früherkennung ist der Schlüssel 

Die Anzahl der weltweit Erkrankten im Bereich Alzheimer wird mit 32 Millionen Menschen beziffert. Dazu kommen rund 69 Millionen Personen, die sich im Frühstadium mit ersten episodischen Erinnerungsstörungen d.h. leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MCI) befinden. Dr. David Berron, Chief Science Officer und Mitgründer von Neotiv leitet daraus den großen Handlungs– und Forschungsbedarf in diesem Bereich ab: „Eine leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI) ist ein wichtiges klinisches Fenster für frühe Prävention und Intervention in der Alzheimer-Erkrankung.

Die für eine MCI typischen Gedächtnisdefizite in der Routineversorgung zu diagnostizieren, stellt allerdings eine große Herausforderung dar, weil die verfügbaren Screeningverfahren diese nicht erfassen können. Genau hier setzt neotiv an.“ Die neotivCare® Anwendung ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt der Risikoklasse I und erfüllt die aktuellen Datenschutzanforderungen für digitale Gesundheitsanwendungen. Entwickelt wurde die App auf Basis von Forschungsergebnissen aus wissenschaftlichen Kollaborationen in Deutschland und internationalen Studien. Die digitalen kognitiven Tests kamen Stand November 2022 bei 5250 Fällen in Versorgungsprogrammen, Bürgerforschung und klinischen Studien zum Einsatz.

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