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DigitalisierungPeter Körte übernimmt Strategieabteilung von Siemens

Peter Körte (44), zuvor Leiter der Einheit Digital Health bei Diagnostic Imaging von Siemens Healthineers, ist seit 1. Februar 2020 neuer Leiter der Siemens-Strategieabteilung. Siemens Healthineers muss außerdem einen Gewinnrückgang verbuchen.

Peter Körte
Siemens
Peter Körte, Leiter der Siemens-Strategieabteilung.

Peter Körte hat zum 1. Februar 2020 die Leitung der Strategieabteilung übernommen. Er löst damit Horst J. Kayser ab, der seit Anfang Januar die Siemens Portfolio Companies verantwortet und die Konzernstrategie kommissarisch weitergeführt hat. Als Strategiechef berichtet Körte direkt an den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Roland Busch. Zuvor leitete er die Einheit Digital Health bei Diagnostic Imaging von Siemens Healthineers.

Das industrielle IoT ist einer der größten Wachstumstreiber. Das Unternehmen möchte seine führende IoT-Plattform im B2B-Bereich ausbauen und seinen Kunden damit das volle Potenzial der Digitalisierung erschließen. „Wir wollen ein Ökosystem fördern für Kunden, Zulieferer und Partner in allen unseren Branchen und für das gesamte Unternehmen“, sagte Roland Busch. „Digitalisierung und IoT sind entscheidende Wachstumstreiber für unsere Kunden und für Siemens.“

Peter Körte begann seine Laufbahn bei Siemens 2007 in der Konzernstrategie. Damals war er verantwortlich für die Umsetzung des Programms fit4 2010 und der Vorbereitung des Sektors Infrastructure & Cities. 2011 wechselte er intern in die Medizintechnik, wo er in mehreren leitenden Funktionen in der Diagnostik und der Bildgebung tätig war. Bevor er zu Siemens kam, arbeitete er bei der Boston Consulting Group.

Ausblick Geschäftsjahr 2019/20 bei Siemens Healthineers bestätigt

Das Unternehmen rechnet weiter mit einem vergleichbaren Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent sowie einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie um 6 bis 12 Prozent.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 8,7 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum - also ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen - bezifferte die Siemens-Tochter auf 5,5 Prozent. Getragen wurde das Wachstum von guten Geschäften in der Bildgebung sowie der Präzisionsmedizin. Unter dem Strich sank der Gewinn jedoch von 341 Millionen auf 301 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis nahm um 11 Prozent auf 484 Millionen Euro ab.

Dabei enttäuschte das Ergebnis des Geschäfts mit der Bildgebung. Analysten hatten mit einem deutlichen Gewinnanstieg gerechnet. Stattdessen sanken in Siemens Healthineers größter Sparte die Gewinne. Begründet wurde dies unter anderem mit einem aus Margensicht weniger günstigen Geschäftsmix im Vergleich zum Vorjahr sowie Kosten im Zusammenhang mit anteilsbasierter Vergütung. Healthineers bezeichnete den Rückgang dabei als "temporär".

Die Labordiagnostik wurde hingegen weiter von den Anlaufkosten des neuen Analysesystems Atellica belastet. Das bereinigte operative Ergebnis der Sparte wurde mehr als halbiert, die entsprechende Marge betrug noch 3,1 Prozent, nach 7,8 Prozent im Vorjahr. Marktexperten hatten hier mit geringeren Rückgängen gerechnet. Das Management um Konzernchef Bernd Montag hatte im November bereits einen weiteren Rückgang für das erste Quartal sowie das Gesamtjahr angekündigt und auch die Profitabilitätsziele für die Sparte um zwei Jahre nach hinten geschoben.

Einen Erfolg verbuchen konnte Siemens Healthineers mit Atellica jedoch mit einem Auftrag aus den USA. So wird der Konzern bevorzugter Lieferant für den US-Konzern Quest Diagnostics für dessen Immunoassay-Tests. Die Vereinbarung stelle bisher den größten Einsatz von Atellica weltweit dar, erklärte Siemens Healthineers. Quest werde bis zu 120 Atellica-Systeme in 19 Labors in den USA einsetzen.

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