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1. Halbjahr 2018Siemens-Chef Kaeser treibt Börsengang der Medizintechnik voran

Der Aufsichtsrat hat den Vertrag von Joe Kaser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, vorzeitig bis zur Hauptversammlung 2021 verlängert. Als einen der nächsten großen Punkte auf der Agenda hat er nun den Medizintechnik-Börsengang.

Joe Kaeser
Foto: Siemens
Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender Siemens AG.

Der Elektrokonzern Siemens will nach weniger Aufträgen im dritten Geschäftsquartal wieder Fahrt aufnehmen. Das vierte Quartal, das Ende September endet, dürfte wieder einen guten Ordereingang bringen, sagte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas am Donnerstag in München. Für die verselbstständigte Medizintechnik hat das Unternehmen jetzt einen Börsengang ins Auge gefasst, der im ersten Halbjahr 2018 über die Bühne gehen soll. Ob der Schritt in den USA oder in Deutschland erfolgen wird, ließ Thomas offen.

Konzernchef Joe Kaeser sieht das Unternehmen „voll auf Kurs“. Der Manager soll für weitere zweieinhalb Jahre an der Spitze des Elektrokonzerns bleiben. Am Vortag verlängerte der Aufsichtsrat das Mandat des 60 Jahre alten Managers vorzeitig bis zur Hauptversammlung im Jahr 2021.

Mit der Vertragsverlängerung für Kaeser war bereits gerechnet worden. Er hatte den Posten Anfang August 2013 von Peter Löscher übernommen. Kaeser verordnete dem Unternehmen einen radikalen Umbau und richtet es mit seiner „Vision 2020“ auf die wachstumsträchtigen Geschäftsfelder Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung aus. Hier habe man bereits viel erreicht, es gebe aber auch noch viel zu tun, erklärte der Siemens-Chef.

Im dritten Quartal gab der Auftragseingang des Unternehmens um 6 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro nach. Vor allem in der Stromerzeugungssparte Power and Gas sowie im Windkraftgeschäft der neu geformten Siemens Gamesa lagen die Bestellungen unter dem Vorjahr. Der Konzernumsatz legte hingegen um 8 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zu. Auch beim Gewinn konnte Siemens mit knapp 1,5 Milliarden Euro etwas besser abschneiden als vor Jahresfrist (rund 1,4 Mrd Euro). Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das Unternehmen. Unter dem Strich peilt Siemens bis zu 6,55 Milliarden Euro Gewinn an.

Für den Börsengang der Medizintechnik sind nunmehr klare Schritte definiert, wie der zuständige Vorstand Michael Sen sagte. „Wir gehen an die Börse, weil wir damit die nötigen Mittel für Wachstum und Akquisition zur Verfügung stellen können.“

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