Der Weg ist weit
Bis KI allerdings wirklich flächendeckend den Weg in deutsche Kliniken findet, wird sicherlich noch seine Zeit dauern. Und wir sollten auch nicht übermütig werden. Mit dem KHZG haben wir aktuell mehr als genug zu tun. Allerdings können und sollten wir das aktuelle Konjunkturprogramm nutzen, um die jetzigen Projekte für die Zukunft „KI-ready“ zu machen. Das heißt beispielsweise, dass bei allen Lösungen, die jetzt eingeführt werden, verstärkt auf Open Data und Interoperabilität geachtet werden muss. Wir können heute nur erahnen, welche Türen uns die KI künftig öffnen wird. Klar ist jedoch, dass dafür der Zugang zu und die Bereitstellung beziehungsweise Verfügbarkeit von Daten essenziell sind.
Die KHZG-Förderung ist nur ein Teil des Fundaments. Wichtig sind Spielregeln. Und da sollten wir uns in Deutschland keine Fehlererlauben – vor allem sollten wir uns nicht an den Grenzen der Bundesländer ausrichten. Vielleicht müssen wir hier sogar lernen „europäisch“ zu denken. Bestes Beispiel ist das digitale Entlassmanagement: Wir benötigen Daten über die Verfügbarkeit von freien Reha- und Pflegeplätzen. Als Open Data und mit Standards und Schnittstellen, die sowohl in Schwerin, aber auch in Köln und in München funktionieren und wie gesagt, vielleicht sogar bei unseren europäischen Nachbarn.
Mein Appell lautet daher wie üblich: ganzheitlich denken und vor allem auch die Zukunft im Blick haben. Bei allem Zeitdruck, der mit der KHZG-Förderung sicherlich aufgebaut wurde, lohnt es sich, nicht nur die Umsetzungsgeschwindigkeit im Blick zu haben, sondern auch die Qualität. Wir haben sehr gute Initiativen im Land. Wir müssen nicht alles den Tech-Riesen überlassen – schon gar nicht unsere (Gesundheits-)Daten.






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