„Um das Entlassmanagement effizient zu gestalten, ist eine schnelle und einfache Informationsweitergabe sowie ein sicherer Zugang und Transportweg von Daten erforderlich“, erklärt Ibo Teuber, Director im Bereich Health Care bei Deloitte. „Digitale Plattformen bieten hier Lösungen, um Kliniken und Nachsorgeeinrichtungen effizient und konform miteinander zu vernetzen.“
Einbeziehung der Patienten in das Entlassmanagement
Der externe Druck auf das System zwingt Krankenhäuser häufig aufgrund noch fehlender Effizienzgewinne durch digitale Prozesse zunehmend, den Entlassprozess stark zu pauschalisieren, was aufgrund heterogener Bedarfe der Beteiligten nur selten den tatsächlichen Patientenbedürfnissen gerecht wird. Viele Patienten können meist nicht einfach einen standardisierten Prozess durchlaufen, sondern müssen individuell betrachtet werden. Effizienzgewinne können hier durch konsequente Digitalisierung sowie eine Verringerung der Schnittstellenproblematik erreicht werden.
Entlassmanagement schrittweise analysieren und effizienter gestalten
Das Geflecht aus Ärzten, Kliniken, Leistungserbringern und Krankenkassen im Rahmen des Entlassmanagements effizient und sicher zu steuern ist schwierig und noch heute in den meisten Kliniken fehlerbehaftet. Außerdem zeigt sich, dass selbst eine Generalisierung von gleichen Krankheitsbildern für den Entlassungsprozess – beispielsweise aufgrund einer bereits vorhandenen Pflegestufe des Patienten – nur schwer möglich ist. Für die Optimierung des Entlassmanagements ist deshalb in einem ersten Schritt zu empfehlen, ein zentralisiertes Entlassmanagement als interne Servicedienstleistung im Krankenhaus für die Fachkliniken zu etablieren, um das notwendige Know-how an zentraler Stelle zu bündeln, möglichst viele der Abläufe zu standardisieren und die Erreichbarkeit sowie Kommunikationsfähigkeit sicherzustellen.
Weitere Effizienzgewinne können durch zielgerichtete Digitalisierung der Prozesse erreicht werden. Krankenhäuer die hier bereits über eine möglichst gut ausgebaute Digital-Infrastruktur verfügen, haben die Chance interne Medienbrüche und Kommunikationsfehler zu vermeiden. Aufbauend auf einem bereits existierenden KIS kann dann der digitale Entlassungsprozess im Rahmen eines Moduls oder einer Drittanbieter-Lösung stattfinden.
„In unserer aktuellen Studie zum Thema Entlassmanagement analysieren wir verschiedene innovative Lösungen, die bereits auf dem Markt vorhanden sind“, ergänzt Ibo Teuber von Deloitte. „Die vorhandenen digitalen Lösungen können den Entlassmanagement-Prozess aufgrund der Schnittstellen-Komplexität zwar noch nicht immer komplett abbilden, sie bieten jedoch in ihrem jeweiligen Schwerpunktgebiet eine deutliche Prozessunterstützung. Der richtige Einsatz kommt den Belangen aller Interessengruppen zu Gute und fördert nicht zuletzt die Genesung des Patienten bei gleichzeitigen Effizienzgewinnen.“





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