
Geschafft – das neue KIS läuft. Wie geplant ist am Klinikum Nürnberg am 1. Oktober das Krankenhausinformationssystem Orbis von Dedalus in den Echtbetrieb gegangen. „Die Einführung in dieser Rekordzeit ist ein außergewöhnlicher Erfolg für unser Haus“, erklärt Vorstandschef Prof. Achim Jockwig: „Wir haben als erstes Großkrankenhaus in Deutschland nach dem angekündigten Auslaufen der SAP-Lösung erfolgreich auf ein neues System umgestellt.“
Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck.
Innerhalb nur eines Jahres Projektlaufzeit habe der Maximalversorger mit mehr als 300.000 stationären und ambulanten Patienten pro Jahr die bisherigen Systeme vollständig abgelöst, so Jockwig. Gleichzeitig seien zahlreiche Schritte im Behandlungsprozess auf digitale Dokumentation und Koordination umgestellt worden. Zudem bilde das neue System die Basis für den Einsatz innovativer Technologien wie künstliche Intelligenz und für eine erweiterte Datenanalyse für Forschung und Wissenschaft.
Die enge Zusammenarbeit aller habe die schnelle Umsetzung ermöglicht, betont Gesamtprojektleiter Dr. Wolfgang Parsch. Und nun werde weiter eng mit dem Hersteller kooperiert, „um die Erfahrungen aus dem Echtbetrieb direkt in laufende Verbesserungen umzusetzen“, ergänzt Herzchirurg Dr. Herbert Quinz, Leiter Medizinmanagement sowie Digitales Prozess- und Technologiemanagement.
Mit der Einführung wurden bestehende Systeme für das Patientenmanagement, die medizinische und pflegerische Dokumentation inklusive der kompletten Radiologie abgelöst. Der gesamte Patienten-Weg über Aufnahme, Diagnostik, Therapie, Entlassung und Abrechnung werde jetzt digital abgebildet, so das Klinikum. Und die nächsten Digitalisierungsschritte für die kommenden Monaten seien bereits geplant – beginnend mit einem vollständig digitalisierten Betrieb auf unterschiedlichsten Endgeräten (von Tablets über Laptops auf Visitenwagen bis zu Desktop-Computern) in den Krankenhäusern Nürnberger Land, einer Tochtergesellschaft des Klinikums.
Einsatz innovativer Technologien
„Digitalisierung ist für uns kein Selbstzweck“, erklärt Quinz. Sie sei die Grundlage für den Einsatz innovativer Technologien: KI-basierte Entscheidungsunterstützung ermögliche die frühzeitige Erkennung von Risiken für Patienten und werde in naher Zukunft den Medikationsprozess am Klinikum verbessern. Zudem seien einheitliche Standards, eine moderne IT-Architektur und Vernetzbarkeit die Voraussetzungen für standortübergreifende Forschungsprojekte mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) am Klinikum.







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